Im Februar 2017 gings wieder auf Weltreise.
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Bye bye Camping!

Bye bye Western Australia!
Bye bye Western Australia!

24.5. (Broome)

Da wir von Broome erst am Mittwoch 30.5. nach Sydney fliegen, bleiben uns ganze 7 Übernachtungen hier in Broome. Wo von wir 3 Nächte noch bis zu dessen Abgabe im Campervan und die verbleibenden 4 abschliessend in einer Cabin (respektive in einem "On Site Van") verbringen werden. Wir sind nicht ganz unglücklich, dass das Campen hier sein Ende findet. 36 Tage Camping war dann doch etwas zu viel für uns... Rückblickend wären wir wohl, was das Campieren betrifft, mit 3 Wochen bedient gewesen (aller Romantik zum Trotz)!

Unseren ersten Tag in Broome verbringen wir ohne grosse Aufregung mit etwas Einkaufen, Internet, Swimmen im Pool und der Suche nach einer Unterkunft für die letzten 4 Nächte hier. Wir entscheiden uns für den nahe am Stadtzentrum liegenden und im Vergleich zu den anderen recht preiswerte (CHF 90.- pro Nacht) Roebuck Bay Caravan Park.


Bis dort hin bleiben wir die letzten Tage mit unserem Campervan im Cable Beach Caravanpark.

25.5. (Broome)

Heute gehen wir uns noch einmal so richtig gefährliche Tiere gucken. Übrigens sind die Australier sehr stolz auf die vielen gefährlichen Tiere die bei ihnen rum kreuchen und fleuchen. Sie lassen keine Gelegenheit aus den unwissenden Reisenden mit Schauergeschichten zu unterhalten. 


Wir fahren in den 15km ausserhalb der Stadt liegenden "Malcom Douglas Wilderness Park", der sich vorallem einer Spezies angenommen hat: den Krokodilen. Es hat hier wohl über Hundert von diesen ungemütlichen Gesellen. Oft handelt es sich auch um Tiere die im Umland eingesammelt wurden weil sie die Bewohner gefährdeten.


Beim Eintritt werden wir von einer Parkrangerin mit Infos über die Tiere eingedeckt und man darf Babykrokodile (mit zugebundenem Maul) herzen. Siena traut sich und will die kleinen Kerlchen kurze Zeit später gar nicht mehr zurückgeben.


Wir bummeln durch den Park, es ist mehr eine Art Zoo, denn man kann auch bei den Kuscheltieren (Kangaroo und Co) nicht ins Gehege rein. Siena macht das nichts aus und sie freut sich dass sie viele der in Freiheit gesichteten Tiere noch einmal hier im Park sehen kann.


Der Höhepunkt des Besuchs ist die tägliche Fütterung der Grossmäuler. Dabei werden die Tiere vom Parkranger mit Fischresten gefüttert während dieser mehr oder weniger Spannendes über die Reptilien erzählt. Auch wenn die Tiere am heutigen Tage einen etwas trägen Eindruck hinterlassen, so ist es schon beeindruckend nur durch einen herkömmlichen, meist geflickten, Maschendrahtzaun getrennt, diese teilweise riesen Teile (4-5 Meter!) aus nächster Nähe zu beobachten.

 

Am Parkausgang kann man sich dann noch reichlich mit aus Krokodilleder gefertigten Waren eindecken...

26.5. (Broome)

Heute heisst es nach 36 Tagen, 4700 Kilometern und 707 Litern Benzin unseren Campervan abzugeben! Da wir dafür bis zum Nachmittag Zeit haben, gehen wir vorerst aber noch zum Broome Courthouse wo heute der Wochenendmarkt stattfindet.

 

Es ist ein kleiner Hippiemarkt mit Strassenmusik, Essenständen, Werbeständen der Touranbieter und einigen Schmuck- und Kleiderständen bei denen wir viele tolle Sachen, die wir in Asien bereits gesehen haben wiederfinden, einfach zum 5-10fachen Preis. Es herrscht eine sehr familiäre und entspannte Stimmung und wir fühlen uns wohl.


Siena erhält ein hübsches handbemaltes Broome-Shirt das mit Ihrem Vornamen personalisiert wird. Sibylle lässt sich vom Reikiheiler die Kopfschmerzen wegdrücken und besorgt sich gleich noch Earcandles (Kerzen für die Ohrreinigung). Christian kauft sich ein hübsches Andenkerli in Form eines Armbändeli.


Dann machen wir uns an die Besenreinigung und die Abgabe unseres Campers. Als wir für die exakte Abgabeadresse noch einmal unsere Unterlagen ausgraben, ist die Überraschung gross als wir feststellen, dass wir das Fahrzeug bereits gestern hätten abgeben sollen! Da sind wir bei all den vielen Daten der vergangenen Wochen und Monate doch um einen Tag verkommen. Es ist bereits 15h und wir haben glücklicherweise keine Zeit mehr uns darüber grosse Sorgen zu machen. Da wir neben der gerade entdeckten Verspätung zusätzlich noch einige offene Punkte haben, ist uns bei der Sache nicht ganz wohl.


Die Fahrzeugabgabe beim Vermieter (Britz) klappt dann zu unserer grossen Freude wie am Schnürchen! Die um einen Tag verspätete Abgabe wird uns nicht in Rechnung gestellt, die wie von Zauberhand zerbeulte Abdeckung am Gaskasten wurde uns nicht angekreidet und die Kosten für den Fahrzeugaustausch vom 11.5. (wegen des Insektenbefalls) müssen wir, entgegen der ursprünglichen Abmachung, jetzt doch nicht selber bezahlen (ca. CHF1100.-)! Im Gegenteil: der Manager entschuldigen sich bei uns sogar noch für die durch den Insektenbefall entstandenen Umstände und beschenkt Siena mit allerlei Spiel- und Malzeug. Wir können es kaum glauben. Hatten wir gerade noch etwas Bauchschmerzen wegen der Abgabe, so hat sich das Gefühl innerhalb weniger Minuten ins pure Gegenteil gekehrt! Uff, wir sind erleichtert und happy! Die Glücksgefühle liessen uns sogar vergessen das Problem mit der von uns (respektive Christian McGiver) provisorisch geflickten Wasserpumpe zu erwähnen... egal, das Gebastel wird sowieso ewig halten ;-)


Den Rest des Nachmittages verbringen wir erleichtert und zufrieden am schönen Spielplatz des winzigen "Townbeach" direkt vor unserem Caravan Park.

27.05. (Broome)
Heute Sonntag möchten wir nochmals dem Wochenendmarkt einen Besuch abstatten. Leider haben wir für die vorgegebenen 20' Weg von unserem Caravan Park ins Stadtzentrum fast 45', denn Siena hat so gar keine Lust zum Laufen und es ist Ihr auch

plötzlich zu heiss, zu sonnig, zu weit usw und so fort. Als wir schlussendlich gegen 13h mit knurrenden Bäuchen beim Marktplatz ankommen und auf ein günstiges Mittagessen spekulieren, ist es leider zu spät. Essen ist ausverkauft und die Marktstände sind auch fast alle schon abgebaut. Siena ist erneut mürrisch und knurrt zusammen mit unseren hunrigen

Bäuchen. Wir packen die Gelegenheit und gehen mal wieder in ein Restaurant essen, was wir auf unserem Campingtrip bisher eher vermieden haben um unser Budget zu schonen. Es gibt Fladenbrot mit Tzaziki, eine Veggiepizza, einen Bacon Wrap und Fritten mit Ketjup & Redcurrysauce (sehr fein!), das Essen ist wirklich super delicous und wir putzen alles weg!

 

Gesättigt machen wir uns auf das Stadtzentrum vom Broome zu erkunden. Doch es ist richtig ausgestorben. Ausser einigen Perlengeschäften haben fast alle Shops oder Gallerien geschlossen und es gibt auch kaum Windowshopping, da die Geschäfte

nur teilweise Fenster haben und wenn dann keine Schaufenster.

 

Bei "Pearl Lugger", einem der vielen Perlengeschäfte der Stadt, schauen wir uns die an Tafeln beschriebene Geschichte der Perlentaucherei an, welche einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt hatte und immer noch hat. Zudem gibt es dort noch 2 restaurierte Boote der Perlentaucher zu besichtigen.

 

Wir verschieben den Bummel auf einen Wochentag und entschliessen uns für den restlichen Nachmittag zum Townbeach neben unserem Campground zurückzukehren. Diesmal nehmen wir zur Erleichterung unserer kleinen Prinzessin den Bus der im 30' Rythmus einsam seine Runden durch Broome dreht.

28.5. (Broome)
Heute bummeln wir nochmal durch Broome. Und siehe da: es lebt! Mit offenen Shops und Cafes macht das bedeutend mehr Spass! Erste Station ist eine gratis Führung durchs Sunpicture Cinema, das weltälteste Outdoorkino welches noch in Betrieb ist. Es wurde 1916 eröffnet und hat Kriege, Cyclonen und Besitzerwechsel durchgemacht.

 

Nach Mittagessen im MC Donald, leider ohne erhofftes WiFi und auch ohne Spielplatz :-( verbringen wir noch etwas Zeit auf der Wiese vor dem Visitorcenter, Siena kann dort gut

rumspringen, turnen und den Kopfstand üben. Wir besuchen ausserdem eine sehr interessante, kostenlose selfguided Tour im "Perl Information Center" gleich neben dem

Broome Visitorcenter. Dank diesem kennen wir jetzt den Unterschied zwischen Salz- und Süsswasserperlen, natürlichen und gezüchteten Perlen.

 

Danach geht Christian für CHF30.- seine Mähne stuzen. Der letzte Haarschnitt kostete ihn in den Philippinen CHF2.-. Was einer Preissteigerung von 1500% gleich kommt

;-) Siena, schaut sich das ganze mit grossem Interesse an und bekommt sogar noch von einer sehr freundlichen deutschen Frisöse ein Zöpfchen verpasst. Sibylle, die in der Zwischenzeit einige Einkäufe tätigte, wird dann von Ihren beiden Schätzen mit einem wunderschönen Silberanhänger in Form einer Libelle überrascht.

 

Hier in Broome hat es auffallend viele herumhängenden Aboriginals. Die meist baarfuss, verwahrlost und lautstark auf den öffentlichen Plätzen und Parks abhängen. Andererseits trifft man praktisch keine arbeitenden Aboriginals in Geschäften, Restaurants und anderen Orten an. Australien scheint definitiv noch immer ein ungelöstes Problem mit seinen Vorbesitzern (sprich Ureinwohnern) zu haben.

29.05. (Broome)

Sibylle macht sich bereitet für die morgige Rückkehr in die Zivilisation (Sydney) und lässt sich heute ihre Nägel machen und lässt sich dabei auch gleich für Ihr eigenes Nagelstudio inspirieren. Christian und Siena gehen sich unterdessen im doch sehr "trockene" Broome Museum einige alte Gegenstände und Fotografien anschauen.

 

Wir verbringen unseren letzten Nachmittag dann am weltberühmten top Sandstrand Cable Beach. Nachdem wir uns das letzte mal angeschaut haben wie hier die Sonne auf spektakuläreweise bei ihrem Untergang vom Meer verschluckt wird, gehts per Linienbus in ca. 30 Minuten zurück zu unserem Campground. Die letzte Nacht in Broome verbringen wir mit kofferpacken, TV gucken und Resten aufessen (alles muss raus respektive rein!).

30.5. (Broome-Sydney)
Heute fliegen wir um 13h via Perth nach Sydney. Der Flug dauert 2:35 + 4:05 Stunden und kostete uns satte CHF900.- (Quantas, per Internet gebucht). Da wir gestern etwas zu faul waren um alles fertig zu Packen, holen wir dies heute morgen nach. Wir verabschieden uns etwas verspätet um 10:30h von unserem Onsite Caravan in dem wir die letzten 4 Nächte verbracht hatten (eine Art Wohnwagen mit festem Vorbau mit Küche aber ohne eigenes Badezimmer). Wir finden die Betreiber waren nicht überschwänglich freundlich und die Sauberkeit im Onsite Caravan lies leider auch zu wünschen übrig oder darf man bei einem Preis von 90$ pro Nacht etwa keine saubere Unterkunft verlangen?

 

Wir lassen uns per Taxi zum herzig kleinen Airpörtchen fahren und checken unser Gepäck ein. Noch nie waren wir auf unserer ganzen Reise so früh (2 Stunden) vor dem Abflug auf dem Flughafen ;-) Siena und Sibylle machen noch ein Picnick ausserhalb der Check-In Halle (noch immer Resten Essen!) und Christian nutzt die Gunst des Gratis WiFis des Flughafens und kann wieder einmal einen Teil unseres Reisebereichts publizieren.

 

Wie bereits früher bemerkt, hatten wir uns die Zeit in Australien bezüglich Internet sehr schlecht eingerichtet. Wie es sich gezeigt hat, sind die WiFi Möglichkeiten an der Westküste Australiens sehr beschränkt (und auch teuer). Rückblickend hätten wir in Perth mit dem Betreiber des Mobilnetzes (Telstra) einen Internet-Plan über das Mobilenetz inklusive Modem für unseren Laptop machen sollen. Wir hatten von Backpackern gehört, dass das schon für CHF100.- möglich sein sollte.

 

Wir fliegen mit einer halbstündigen Verspätung und können in Perth direkt auf den schon auf uns wartenden Anschlussflug nach Sydney umsteigen. Wir erreichen Sydney um 23h Ortszeit. Bye bye Western Australia!

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