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Aitutaki, die Schokoladenseite von Cook Island

Aitutaki von seiner Schokoladenseite
Aitutaki von seiner Schokoladenseite

12.06. 

Heute heisst es Abschied nehmen von unserem Daydreamer Apartment und seiner Besitzerin, die wir mittlerweile unter uns zärtlich "Alte" nennen. Siena hat hier vor allem der gepflegte tropische Garten gefallen. Draussen lacht die Sonne und es scheint so, als wäre die Schlechtwetterphase vorbei. Zumindest hofften wir das zu diesem Zeitpunkt noch...

 

Die Ankunft nach dem 45 Minuten Flug am Miniflughafen auf der Insel Aitutaki ist freundlich und wir werden mit wunderbar riechenden Blumenketten geschmückt und danach direkt in unsere Unterkunft "Rinos Appartements" gefahren.

Als Erstes machen wir uns zu Fuss auf das Inselzentrum zu erkunden. Wir laufen gute 20 Minuten bis zum (geschlossenen) Visitorcenter und wundern uns über die nicht vorhandenen Restaurants oder Resorts. Ja, wir hatten hier tatsächlich etwas mehr erwartet als ein paar ausgebombte Baracken und diverse verwaiste Schiffscontainer und/oder Autowracks.

 

Unseren Hunger können wir dann schiesslich in der entgegengesetzten Richtung mehr schlecht als recht bei einer "Verpflegungsgelegenheit" (Restaurant wäre übertrieben!) stillen. Wir haben keine Ahnung was es auf dieser Insel braucht damit man Essen kommerziell anbieten darf. Aber viel braucht es wohl nicht... Mit Hilfe von Bier spühlen wir den Frass runter und suchen das Weite.

 

Da es nun zu allem Übel auch noch anfängt zu Regnen, hadern wir mal wieder kurz mit unserem Schicksal und fragen uns was eigentlich eine "Trauminsel" ausmacht. Wir sind uns einig: schönes Wetter und gutes Essen stehen ganz oben auf der Liste! Glücklicherweise hält der Regen nicht lange an und wir schmieden Pläne für die kommenden Tage. So kommt die gute Laune schnellstens zurück. Danach mieten wir uns endlich wieder einmal ein Mofa und fahren, wie wir das von Asien gewohnt sind, zu dritt los und lassen uns genüsslich vom Fahrtwind unsere Haare zerzausen. Wir fahren die Insel rauf und runter, gehen nach Otubeach die Luxusresorts für die Honeymooners anschauen und kaufen uns Frühstück für die folgenden Tage.

 

Zur Besänftigung unserer vom Mittagessen gebeutelten Geschmacksknospen und zur aufhellung unseres verregneten Gemüts, leisten wir uns zum Tagesabschluss ein wirklich gepflegtes Nachtessen im Noblen "Pacific Resort". So schön kann Essen sein...

13.06.

Heute geht es auf eine "Lagunenkreuzfahrt" um die schönsten Flecken von Aitutaki zu erleben. Um 9:30h werden wir bei unserer Unterkunft pünktlich vom Veranstalter (Vacacruise) abgeholt. Nach 10 Minten Autofahrt (mit den auf ganz Cook Island max. erlaubten 50Km/h) steigen wir um in das Schiff auf welchem im Ganzen etwa 25 Leute Platz nehmen. Es ist ein grosses offenes Schiff mit viel Platz und es sind neben Siena noch 2 kleinere Kinder an Board.

 

Als wir ablegen, fängt es leider an aus Kübeln zu giessen! Wir sind gerade etwas geschockt und es bleit uns nichts anderes übrig als uns mit einigen Bierchen einzudecken und uns hinter den Plastikvorhängen des Bootes zu verschanzen. Ein Regenbogen in der Ferne nährt unsere Hoffung auf Sonnenschein.

 

Der erste Zwischenhalt auf einer Insel fällt ins vom Himmel tropfende Wasser. Wir bleiben auf dem Boot und halten weiter an unserem Bier und an unserer Forderung nach Sonnenschein fest.

 

Beim nächsten Stop, auf einer Insel auf der "Survivor" und andere Reality TV-Shows gedreht wurden, vermagt uns die Sonne bereits wieder aufzuwärmen. Sibylle macht ihren ersten Sprung in die Lagune. Bevor es Buffetlunch gibt, stoppen wir zum Schnorcheln und auch Siena freut sich auf das Fische bestaunen im glasklaren, turquisefarbenen Wasser. Auf dem Weg zur "Onefoot Island", der Insel auf der wohl die Bilder für die meisten Postkarten von Cook Island gemacht werden, gibt es dann leckeres Mittagessen (Fisch BBQ).

 

Pünktlich zum Dessert lässt die Sonne diesen schönen Flecken in seiner ganzen Pracht erstrahlen. Die Szenerie dieser Insel ist wahrlich paradiesisch. Die Palmen, die Farbe und Sauberkeit des Wassers und deren Fische. Und keinerlei lästigen Quallen oder sonstige Piekser im Meer. Leider heisst es nach 90 Minuten um 15:30h bereits wieder Abschiednehmen. Es hat uns so beeindruckt, dass wir sogar mit dem Gedanken spielen am nächsten Tag nochmal an den traumhaften Ort zurückzukehren.

14.06.
Nach dem kurzen Frühstück fahren wir ins kleine Visitorcenter (one-woman-show), welches wir eigentlich am ersten Tag hätten besuchen wollen/sollen. Wir möchten uns über Aktivitäten erkundigen für die restlichen 1,5 Tage. Tauchen, Schnupperkurs im Kitesurfen und Schnorcheln stehen zur Auswahl. Christian hinterlässt beim Kitecenter eine Message auf dem Anrufbeantworter. Einen Tauchgang für den Nachmittag können wir leider so kurzfristig auch keinen mehr auftreiben. Der Chef der Tauchschule muss uns leider absagen. Auch das Kitesurfen fand wegen aktueller Windstille nicht statt.

 

Wir fahren also auf den Lookout von Aitutaki von dem man einen schönen Rundblick über Aitutaki und seine Lagune hat. Wir fühlen uns irgendwie verfolgt da wir immer noch zu Dritt auf dem Töffli fahren und dies hier nicht erlaubt ist. Wir haben das Gefühl, dass schon die ganze Insel (1900 Seelen) von unserem Vergehen weiss... Von der Angst getrieben, werfen wir die CHF15 auf und mieten uns halt noch einen 2ten Töff dazu. Wir gehen Schnorcheln (Schnorchelspot beim Flughafen) und Baden (Otubeach).

 

Am Abend besuchen wir eher ein bisschen aus Verlegenheit und sehr spontan im "Tamanu Beach Resort" unsere 2. Island Night auf den Cooks. Zu Beginn des Abends lässt der Besitzer des Resorts, nicht ganz ohne Stolz, seine Gäste noch wissen wie er nach einigen Jahren auf Neuseeland auf die Insel seiner Eltern zurückgekommen ist und wie das Resort entstanden ist.

 

Alle Speisen des Buffets wurden von Ortsansässigen (Verwandten und Bekannten des stolzen Besitzers) zubereitet und sind unglaublich schmackhaft. Wir sind echt überrascht von der kulinarischen Raffinesse der Küche hier. Wir dachten erst die Leute ernähren sich hauptsächlich von Büchsenessen und Aufgetautem. Siena erlebt mit Ach und etwas Krach den ersten Durchgang und schläft dann auf ihrem Stuhl ein. Auch die Feuer- und Tanzshow können sie nicht mehr wecken. Der ganze Zauber ist um 21:30 bereits vorbei. Es war eine überraschend tolle Inselnacht, sehr empfehlenswert!

 

PS: apropos Verwandte und Bekannte: hier auf Aitutaki sind eigentlich so ziemlich alle mit einander verwandt. Bekannte gibt's eher weniger...

 

PPS: die seichte musikalische Unterhaltung während des Essens besorgte der Cousin des Besitzers (a la one-man-band mit Keyboard und Gesäusel)

 

15.06.  
Unseren letzter Tag auf Aitutaki verbingen wir bei schönstem Wetter paddelnd in der Lagune auf Kanus, welche wir nach einer 1-stündigen Suche endlich auftreiben konnten. Zudem hatten wir nach unserem schmackhaften Mittagessen im empfehlenswerten "Cafe Koru" einen kurzen Schwatz mit einem 60jährigen Schweizer, der mit seiner Partnerin auf einer 1jährigen Weltreise ist. Es ist sehr interessant sich mit ähnlichgesinnten Zeitgenossen auszutauschen.

 

Am späteren Nachmittag bringt uns dann Rino (von Rinos Apartments) zum Flughafen und das Propellerflugzeug von Air Rarotonga anschliessend wieder zurück auf die Insel Rarotonga.

 

Wir checken für unsere letzte Südseenacht im schönen Hotel "Aquarius" gleich vis a vis des Flughafens ein und Siena testet sogleich den vorhandenen Pool.

16.06.
Heute um 23h geht der (wöchentliche) Direktflug nach Los Angeles! Zurück in die von uns geliebte Urbanität!

 

Nach einer sehr guten Nacht in den beiden riesigen Betten des Hotel Aquarius, nehmen wir ein Frühstück und machen uns zu Fuss auf den Weg zum traditionellen Samstagvormittagmarkt auf dem sich bekanntlich für einige Stunden die Woche Kreti und Pleti ein Stelldichein geben. Wegen grossem Gefallens war uns der Markt nach vergangener Woche einen erneuten Besuch wert. Wir machen uns also zu Fuss auf den Weg in die Stadt. Auf der Hauptstrasse werden wir von einer superfreundlichen (eingewanderten) Inselbewohnerin mit Ihren 2 Kindern im Auto mitgenommen. Sie haben beim Vorbeifahren Siena gesehen und Ihre Kinder hatten sie dazu aufgefordert die Kleine und uns doch nicht soweit laufen zu lassen. Dies hat uns sehr gefreut und uns eine gute halbe Stunde Weg an der prallen Sonne erspart.

 

Der Markt ist mehr oder weniger der Selbe wie in der vergangenen Woche. Auch sind die Ansagen und Sprüche des "Master-of-Ceremony" auf der Tanzbühne die selben wie vor einer Woche. Nach einiger Zeit kommen wir uns selber schon vor als wären wir ein Teil dieses Marktes... Es ist an der Zeit die Insel zu verlassen ;-)  Siena und Sibylle kaufen sich als "Andenkerli" die typischen Südseekostüme mit Bastjupe und Kokos bzw. Blumen-BH's. Und Christian besorgt sich ein Trikot (Oberteil) des Cook Island Rugbyteams.

 

Die restlichen Stunden in Cook Island verbringen wir dank unseres "Late Checkout" am gemütlichen Pool und auf den Hängematten unseres Hotels wo wir gleich auch unser Abendessen einnehmen. Nach einer kurzen Panikattacke bezüglich unserer Einreiseformalitäten (wir konnten unsere ESTA Formulare, welche für die Einreise in die USA eine Bedingung sind, nicht finden) rollen wir noch sichtlich mitgenommen mit unserem Gepäck über die Strasse zum Flughafen und checken zu unserer Erleichterung reibungslos für unseren USA Flug ein. Kia Orana Cook Island! Mickey Mouse wir kommen!

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