Australien

17.04. - 02.06.12

Sa

02

Jun

2012

Sydney weint zum Abschied

Das Sydney Opera House hat die Segel gesetzt
Das Sydney Opera House hat die Segel gesetzt

31.05.

Nach einer kurzen aber guten Nacht in den bequemen Betten des Hotel Mercure, welches wir für unsere 2 Tage (3 Nächte) in Sydney gebucht haben, können wir wiedereinmal die Vorzüge eines reichhaltigen Frühstückbuffets geniessen.

 

Gestärkt fahren wir mit dem Zug die drei Stationen zum "Circular Quai" und spazieren im Sydney Harbour zwischen Opera House und Harbour Bridge in Richtung "The Rocks", einem im alten Hafen in historischen Gebäuden errichteten Shopping- und Ausgehviertel.

Nach einem Lunchspecial (inkl. Wein des Hauses) beim Italiener, besuchen wir direkt gegenüber das Museeum of Contemporary Art. Hier gibt es für Siena lustige und interessante Installationen zu entdecken. Und von der Dachterrasse aus gibt es zum Cappucino neben dem Sahnehäubchen eine spektakuläre Aussicht über den Hafen mit Harbour Bridge und Opernhaus. 


Wir gehen ein bisschen in "The Rocks" bummeln (mit speziellem Blick auf Uggs Schuhe und Akubra Hüte ;-) Die Preise sind ziemlich hoch, vor allem bei den etwas ausgefallenen Ugg Modellen lässt man auch schnell einmal bis 380.- CHF liegen (macht 190.- pro 
Schuh!). Wir entscheiden uns gegen den Ugg Einkauf zu verschieben und setzen auf den schwachen Dollar der uns in 2 Wochen in den USA erwartet.


Unser Nachtessen nehmen wir im Foodcourt der Westfield Mall in der Pittstreet ein, der vermutlich schicksten Einkaufsmeile Australiens. Solche Foodcourts sind eine sehr gute Möglichkeit gut, günstig und schnell zu speisen. Im Gegensatz zu West Australien finden wir in Sydney (Ostküste) wieder viele Möglichkeiten den hohen Preisen bei Unterkünften, Essen und Einkauf auszuweichen. Die Auswahl und damit die Konkurrenz ist hier einfach viel Grösser.


Bei Regenwetter machen wir uns nach dem Nachtessen auf den Weg zurück zu unserem Hotel.

01.06.

Nach einem wiederum reichhaltigen Breakfast, laufen wir zum nahe gelegenen Chinatown, wo wir dem Paddysmarket einen Besuch abstatten. In dem grossen Indoormarket mit seinen vielen günstigen Artikeln "Made in China", kommen wir uns zeiteweise vor wie einst in Shanghai und Hong Kong. Wir schlendern durch die Gassen und decken uns mit einigen Kleinigkeiten ein.

 

Den restlichen Tag verbringen wir hauptsächlich im "Darling Harbour", einer riesengrossen Freizeit- und Vergnügungszone direkt am Wasser. Wir finden hier auch den ultimativen Spielplatz für Siena inkl. grossem Plantschpark! Siena freuts sehr und nach einer kleinen Rundfahrt mit dem "Peoplemover" (einem Bähnli das auf dem grossen Gelände des Darling Harbour seine Runden dreht), schauen wir uns, auf der gemäss Ansage grössten Leinwand der Welt, zusammen den 3D Film "The Reef" im IMax Kino an. Da der Film mitten drin für wenige Minuten unterbrochen wird, gibts nach dem Film nochmals 3 Gratiskarten, welche Sibylle umgehend für 20.- unter die Leute bringen kann ;-)

 

Zur Zeit unseres Besuchs findet in Sydney mit der "Vivid" eine besondere Kunstveranstaltung statt, bei der jeweils Abends ab 18h zwischen Harbourbridge und Opernhaus diverse Lichtinstallationen und Projektionen die Umgebung rund um den Sydney Harbour zum leuchten und klingen bringen. Am markantesten ist die Lichtprojektion die das ganze Opernhaus in neue Farben und Formen hüllt. Zudem hat es zur Freude von Siena auch interaktive Ausstellungsstücke bei denen man nach Herzenslust hüpfen, schreien und springen kann! Sienas Favorit ist eine Blätterwand die man mit lautem Schreien in Bewegung und damit zum Leuchten bringen konnte.

 

Zudem findet heute Freitag bei the Rocks ein Abendmarkt mit vielen Essständen statt. Eine gute und günstige Gelegenheit uns zu verpflegen.

02.06. (kurz vor der Datumsgrenze)
Der heutige zweite Juni wird ein spezieller Tag für uns: da wir heute mit dem Flug nach Cook Island die Datumsgrenze überschreiten, werden wir diesen Tag zwei mal erleben. Ein kurioses Ereignis, das einen doch etwas zum Nachdenken bringen kann...

 

Wir starten den letzten Tag in Sydney leider bei strömendem Regen. Sibylle und Siena entscheiden sich zu Fuss zum Paddysmarket zu gehen, kehren aber nach wenigen Minuten, vom Regen in die Flucht geschlagen, durchnässt ins Hotel zurück. Beim 2. Versuch werden die beiden von einem netten Hotelgast namens Stan da er auch Richtung Chinatown fahren muss, mit dem Taxi mitgenommen und beim Markt abgesetzt. Für das dadurch gesparte Geld gibt es ein neues Handycover und einen Regenmantel für Siena, ausserdem brauchen wir für unser Gepäck einen neuen "Chinesensack".

 

Auf der Suche nach dem gewünschten Hut der Marke Akubra (mit Opal) für Oma Vreni, werden wir nun bei "Strand Hatters" auch endlich fündig. Da wir dem guten Stück nicht unbedingt eine Reise nach Cook Island, durch Disneyland und New York zumuten möchten, lassen den Hut per Post direkt in die Schweiz reisen. @Vreni: schaff doch schon mal etwas Platz auf deiner Hutablage ;-)

 

Den restlichen Nachmittag machen wir noch etwas Sightseeing im Regen, machen einen Abschlussbesuch im Hafen und sehen uns nochmal das Opernhaus bei Tag an. Nach dem Abendessen lassen wir uns per Taxi mit Stopover im Hotel (Gepäck holen), direkt zum Flughafen fahren.

02.06. (kurz hinter der Datumsgrenze)

Unser Direktflug mit Air Newzealand nach Cook Island verlässt Australien am 2.6.12 ca. um 22h, wir fliegen (6h) über die Datumsgrenze und treffen somit am Morgen des selben Tages (also eigentlich faktisch 15 Stunden vor unserer Abreise) in Rarotonga auf Cook Island ein. Die Insel liegt im südlichen Pazifik so etwas von weit weg von Allem was wir bisher gesehen und besucht haben. Uns wird ganz mulmig beim Gedanken, dass um uns rum tausende von Kilometern nur Wasser ist. Auch die 12 Stunden Zeitverschiebung zu unserer Heimat zeigen uns, dass wir nun definitiv am anderen Ende der Welt angekommen sind!

 

Bei der Ankunft dürfen wir uns mit 17 Grad (um 7h Morgens) über eine angenehme Temperatur freuen. Die Reise hat uns recht mitgenommen und wir sind alle drei ziemlich geschafft und müde.

 

Bei der Einreise nach Cook Island müssen wir viele Fragen über den Gepäckinhalt beantworten, doch in Anwesenheit der übermüdeten (und weinenden) Siena schleust man uns schnell durch und wir fahren mit dem organisierten Taxi zu den Daydreamer Appartements wo wir schlussendlich gegen 8.30h eintreffen. Die in unseren Augen etwas verwirrte Besitzerin Nga nimmt uns in Empfang und bringt uns in unser Reihenappartement.

 

Nach dem wir uns müde von der Reise einige Stunden aufs Ohr gelegt haben, möchten wir nun sehen wo wir eigentlich gelandet sind. Nga hat uns auf unseren Wunsch hin einen Mietwagenorganisiert, welches aber (innen und aussen) in einem so schlechten Zustand ist, dass wir ihr Angebot leider ablehnen müssen. Nach dem wir unser Appartement nun mal genauer angesehen haben, sind wir nicht mehr so erfreut. Leider lässt die Sauberkeit zu Wünschen übig. Es liegen 2 angebrauchte Seifen in der Duschkabine, welche vermutlich länger nicht mehr geschrubt wurde. Ausserdem ist der Fussboden aller Räume dreckig und es hat in allen Ecken Staub und Spinnweben. Es macht auf uns den Eindruck, als wäre die Bude ein paar Wochen leer gestanden. Autsch ;-(  Als wir die Mängel ansprechen wird die Dame patzig und kann gar nicht verstehen was wir meinen, sie habe doch gestern erst alles persönlich gemoppt und würde es morgen nochmals tun für uns. Was dann aber ebenfalls nicht geschah...

 

Etwas entmutigt, machen wir uns zu Fuss auf den Weg etwas Essbares aufzuspüren. Glücklicherweise ist der 10 Min entfernte Goceryshop bis 22h geöffnet und ein Restaurant ist auch ganz in der Nähe. Hungrig gehts erstmal direkt in das Restaurant "Vaima". Da die Auswahl nicht besonders raffiniert ist, entscheiden wir uns etwas fantasielos für Pizza und Pasta. So will es der Zufall, dass wir auch beim 2. Abendessen am selben Tag das gleiche Menu essen wie in Sydney ;-)

 

Wie auch in Australien ist es auf Cook Island bereits gegen 18h zappenduster. Eindedeckt mit Drinkwasser und dem nötigsten fürs Frühstück laufen wir durch die stockfinstere Nacht zurück in unsere Unterkunft. Bei der Rückkehr fällt uns am Strassenrand ein Schild auf, dass die Daydreamer Appartements (wo wir wohnen) zum Verkauf stehen. Damit dürfte sich das unleidenschaftliche Verhalten der Besitzerin und der etwas vernachlässigte Zustand der Unterkunft erklären. Da der Preis aber unschlagbar ist (CHF300 pro Woche), entschliessen wir zu bleiben und beim Saubermachen nötigenfalls selber Hand anzulegen.

 

Der Jetlag sollte uns in dieser Nacht ungewohnte Mühe machen. Er lässt uns bis in die frühen Morgenstunden wach im Bett liegen bis wir endlich, begleitet vom Krähen der gefühlten Millionen von Hähnen, einschlafen...

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Mi

30

Mai

2012

Bye bye Camping!

Bye bye Western Australia!
Bye bye Western Australia!

24.5. (Broome)

Da wir von Broome erst am Mittwoch 30.5. nach Sydney fliegen, bleiben uns ganze 7 Übernachtungen hier in Broome. Wo von wir 3 Nächte noch bis zu dessen Abgabe im Campervan und die verbleibenden 4 abschliessend in einer Cabin (respektive in einem "On Site Van") verbringen werden. Wir sind nicht ganz unglücklich, dass das Campen hier sein Ende findet. 36 Tage Camping war dann doch etwas zu viel für uns... Rückblickend wären wir wohl, was das Campieren betrifft, mit 3 Wochen bedient gewesen (aller Romantik zum Trotz)!

Unseren ersten Tag in Broome verbringen wir ohne grosse Aufregung mit etwas Einkaufen, Internet, Swimmen im Pool und der Suche nach einer Unterkunft für die letzten 4 Nächte hier. Wir entscheiden uns für den nahe am Stadtzentrum liegenden und im Vergleich zu den anderen recht preiswerte (CHF 90.- pro Nacht) Roebuck Bay Caravan Park.


Bis dort hin bleiben wir die letzten Tage mit unserem Campervan im Cable Beach Caravanpark.

25.5. (Broome)

Heute gehen wir uns noch einmal so richtig gefährliche Tiere gucken. Übrigens sind die Australier sehr stolz auf die vielen gefährlichen Tiere die bei ihnen rum kreuchen und fleuchen. Sie lassen keine Gelegenheit aus den unwissenden Reisenden mit Schauergeschichten zu unterhalten. 


Wir fahren in den 15km ausserhalb der Stadt liegenden "Malcom Douglas Wilderness Park", der sich vorallem einer Spezies angenommen hat: den Krokodilen. Es hat hier wohl über Hundert von diesen ungemütlichen Gesellen. Oft handelt es sich auch um Tiere die im Umland eingesammelt wurden weil sie die Bewohner gefährdeten.


Beim Eintritt werden wir von einer Parkrangerin mit Infos über die Tiere eingedeckt und man darf Babykrokodile (mit zugebundenem Maul) herzen. Siena traut sich und will die kleinen Kerlchen kurze Zeit später gar nicht mehr zurückgeben.


Wir bummeln durch den Park, es ist mehr eine Art Zoo, denn man kann auch bei den Kuscheltieren (Kangaroo und Co) nicht ins Gehege rein. Siena macht das nichts aus und sie freut sich dass sie viele der in Freiheit gesichteten Tiere noch einmal hier im Park sehen kann.


Der Höhepunkt des Besuchs ist die tägliche Fütterung der Grossmäuler. Dabei werden die Tiere vom Parkranger mit Fischresten gefüttert während dieser mehr oder weniger Spannendes über die Reptilien erzählt. Auch wenn die Tiere am heutigen Tage einen etwas trägen Eindruck hinterlassen, so ist es schon beeindruckend nur durch einen herkömmlichen, meist geflickten, Maschendrahtzaun getrennt, diese teilweise riesen Teile (4-5 Meter!) aus nächster Nähe zu beobachten.

 

Am Parkausgang kann man sich dann noch reichlich mit aus Krokodilleder gefertigten Waren eindecken...

26.5. (Broome)

Heute heisst es nach 36 Tagen, 4700 Kilometern und 707 Litern Benzin unseren Campervan abzugeben! Da wir dafür bis zum Nachmittag Zeit haben, gehen wir vorerst aber noch zum Broome Courthouse wo heute der Wochenendmarkt stattfindet.

 

Es ist ein kleiner Hippiemarkt mit Strassenmusik, Essenständen, Werbeständen der Touranbieter und einigen Schmuck- und Kleiderständen bei denen wir viele tolle Sachen, die wir in Asien bereits gesehen haben wiederfinden, einfach zum 5-10fachen Preis. Es herrscht eine sehr familiäre und entspannte Stimmung und wir fühlen uns wohl.


Siena erhält ein hübsches handbemaltes Broome-Shirt das mit Ihrem Vornamen personalisiert wird. Sibylle lässt sich vom Reikiheiler die Kopfschmerzen wegdrücken und besorgt sich gleich noch Earcandles (Kerzen für die Ohrreinigung). Christian kauft sich ein hübsches Andenkerli in Form eines Armbändeli.


Dann machen wir uns an die Besenreinigung und die Abgabe unseres Campers. Als wir für die exakte Abgabeadresse noch einmal unsere Unterlagen ausgraben, ist die Überraschung gross als wir feststellen, dass wir das Fahrzeug bereits gestern hätten abgeben sollen! Da sind wir bei all den vielen Daten der vergangenen Wochen und Monate doch um einen Tag verkommen. Es ist bereits 15h und wir haben glücklicherweise keine Zeit mehr uns darüber grosse Sorgen zu machen. Da wir neben der gerade entdeckten Verspätung zusätzlich noch einige offene Punkte haben, ist uns bei der Sache nicht ganz wohl.


Die Fahrzeugabgabe beim Vermieter (Britz) klappt dann zu unserer grossen Freude wie am Schnürchen! Die um einen Tag verspätete Abgabe wird uns nicht in Rechnung gestellt, die wie von Zauberhand zerbeulte Abdeckung am Gaskasten wurde uns nicht angekreidet und die Kosten für den Fahrzeugaustausch vom 11.5. (wegen des Insektenbefalls) müssen wir, entgegen der ursprünglichen Abmachung, jetzt doch nicht selber bezahlen (ca. CHF1100.-)! Im Gegenteil: der Manager entschuldigen sich bei uns sogar noch für die durch den Insektenbefall entstandenen Umstände und beschenkt Siena mit allerlei Spiel- und Malzeug. Wir können es kaum glauben. Hatten wir gerade noch etwas Bauchschmerzen wegen der Abgabe, so hat sich das Gefühl innerhalb weniger Minuten ins pure Gegenteil gekehrt! Uff, wir sind erleichtert und happy! Die Glücksgefühle liessen uns sogar vergessen das Problem mit der von uns (respektive Christian McGiver) provisorisch geflickten Wasserpumpe zu erwähnen... egal, das Gebastel wird sowieso ewig halten ;-)


Den Rest des Nachmittages verbringen wir erleichtert und zufrieden am schönen Spielplatz des winzigen "Townbeach" direkt vor unserem Caravan Park.

27.05. (Broome)
Heute Sonntag möchten wir nochmals dem Wochenendmarkt einen Besuch abstatten. Leider haben wir für die vorgegebenen 20' Weg von unserem Caravan Park ins Stadtzentrum fast 45', denn Siena hat so gar keine Lust zum Laufen und es ist Ihr auch

plötzlich zu heiss, zu sonnig, zu weit usw und so fort. Als wir schlussendlich gegen 13h mit knurrenden Bäuchen beim Marktplatz ankommen und auf ein günstiges Mittagessen spekulieren, ist es leider zu spät. Essen ist ausverkauft und die Marktstände sind auch fast alle schon abgebaut. Siena ist erneut mürrisch und knurrt zusammen mit unseren hunrigen

Bäuchen. Wir packen die Gelegenheit und gehen mal wieder in ein Restaurant essen, was wir auf unserem Campingtrip bisher eher vermieden haben um unser Budget zu schonen. Es gibt Fladenbrot mit Tzaziki, eine Veggiepizza, einen Bacon Wrap und Fritten mit Ketjup & Redcurrysauce (sehr fein!), das Essen ist wirklich super delicous und wir putzen alles weg!

 

Gesättigt machen wir uns auf das Stadtzentrum vom Broome zu erkunden. Doch es ist richtig ausgestorben. Ausser einigen Perlengeschäften haben fast alle Shops oder Gallerien geschlossen und es gibt auch kaum Windowshopping, da die Geschäfte

nur teilweise Fenster haben und wenn dann keine Schaufenster.

 

Bei "Pearl Lugger", einem der vielen Perlengeschäfte der Stadt, schauen wir uns die an Tafeln beschriebene Geschichte der Perlentaucherei an, welche einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt hatte und immer noch hat. Zudem gibt es dort noch 2 restaurierte Boote der Perlentaucher zu besichtigen.

 

Wir verschieben den Bummel auf einen Wochentag und entschliessen uns für den restlichen Nachmittag zum Townbeach neben unserem Campground zurückzukehren. Diesmal nehmen wir zur Erleichterung unserer kleinen Prinzessin den Bus der im 30' Rythmus einsam seine Runden durch Broome dreht.

28.5. (Broome)
Heute bummeln wir nochmal durch Broome. Und siehe da: es lebt! Mit offenen Shops und Cafes macht das bedeutend mehr Spass! Erste Station ist eine gratis Führung durchs Sunpicture Cinema, das weltälteste Outdoorkino welches noch in Betrieb ist. Es wurde 1916 eröffnet und hat Kriege, Cyclonen und Besitzerwechsel durchgemacht.

 

Nach Mittagessen im MC Donald, leider ohne erhofftes WiFi und auch ohne Spielplatz :-( verbringen wir noch etwas Zeit auf der Wiese vor dem Visitorcenter, Siena kann dort gut

rumspringen, turnen und den Kopfstand üben. Wir besuchen ausserdem eine sehr interessante, kostenlose selfguided Tour im "Perl Information Center" gleich neben dem

Broome Visitorcenter. Dank diesem kennen wir jetzt den Unterschied zwischen Salz- und Süsswasserperlen, natürlichen und gezüchteten Perlen.

 

Danach geht Christian für CHF30.- seine Mähne stuzen. Der letzte Haarschnitt kostete ihn in den Philippinen CHF2.-. Was einer Preissteigerung von 1500% gleich kommt

;-) Siena, schaut sich das ganze mit grossem Interesse an und bekommt sogar noch von einer sehr freundlichen deutschen Frisöse ein Zöpfchen verpasst. Sibylle, die in der Zwischenzeit einige Einkäufe tätigte, wird dann von Ihren beiden Schätzen mit einem wunderschönen Silberanhänger in Form einer Libelle überrascht.

 

Hier in Broome hat es auffallend viele herumhängenden Aboriginals. Die meist baarfuss, verwahrlost und lautstark auf den öffentlichen Plätzen und Parks abhängen. Andererseits trifft man praktisch keine arbeitenden Aboriginals in Geschäften, Restaurants und anderen Orten an. Australien scheint definitiv noch immer ein ungelöstes Problem mit seinen Vorbesitzern (sprich Ureinwohnern) zu haben.

29.05. (Broome)

Sibylle macht sich bereitet für die morgige Rückkehr in die Zivilisation (Sydney) und lässt sich heute ihre Nägel machen und lässt sich dabei auch gleich für Ihr eigenes Nagelstudio inspirieren. Christian und Siena gehen sich unterdessen im doch sehr "trockene" Broome Museum einige alte Gegenstände und Fotografien anschauen.

 

Wir verbringen unseren letzten Nachmittag dann am weltberühmten top Sandstrand Cable Beach. Nachdem wir uns das letzte mal angeschaut haben wie hier die Sonne auf spektakuläreweise bei ihrem Untergang vom Meer verschluckt wird, gehts per Linienbus in ca. 30 Minuten zurück zu unserem Campground. Die letzte Nacht in Broome verbringen wir mit kofferpacken, TV gucken und Resten aufessen (alles muss raus respektive rein!).

30.5. (Broome-Sydney)
Heute fliegen wir um 13h via Perth nach Sydney. Der Flug dauert 2:35 + 4:05 Stunden und kostete uns satte CHF900.- (Quantas, per Internet gebucht). Da wir gestern etwas zu faul waren um alles fertig zu Packen, holen wir dies heute morgen nach. Wir verabschieden uns etwas verspätet um 10:30h von unserem Onsite Caravan in dem wir die letzten 4 Nächte verbracht hatten (eine Art Wohnwagen mit festem Vorbau mit Küche aber ohne eigenes Badezimmer). Wir finden die Betreiber waren nicht überschwänglich freundlich und die Sauberkeit im Onsite Caravan lies leider auch zu wünschen übrig oder darf man bei einem Preis von 90$ pro Nacht etwa keine saubere Unterkunft verlangen?

 

Wir lassen uns per Taxi zum herzig kleinen Airpörtchen fahren und checken unser Gepäck ein. Noch nie waren wir auf unserer ganzen Reise so früh (2 Stunden) vor dem Abflug auf dem Flughafen ;-) Siena und Sibylle machen noch ein Picnick ausserhalb der Check-In Halle (noch immer Resten Essen!) und Christian nutzt die Gunst des Gratis WiFis des Flughafens und kann wieder einmal einen Teil unseres Reisebereichts publizieren.

 

Wie bereits früher bemerkt, hatten wir uns die Zeit in Australien bezüglich Internet sehr schlecht eingerichtet. Wie es sich gezeigt hat, sind die WiFi Möglichkeiten an der Westküste Australiens sehr beschränkt (und auch teuer). Rückblickend hätten wir in Perth mit dem Betreiber des Mobilnetzes (Telstra) einen Internet-Plan über das Mobilenetz inklusive Modem für unseren Laptop machen sollen. Wir hatten von Backpackern gehört, dass das schon für CHF100.- möglich sein sollte.

 

Wir fliegen mit einer halbstündigen Verspätung und können in Perth direkt auf den schon auf uns wartenden Anschlussflug nach Sydney umsteigen. Wir erreichen Sydney um 23h Ortszeit. Bye bye Western Australia!

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Mi

23

Mai

2012

Tote Hose in Port Headland

Der Hafen von Port Headland kennt keine Pausen
Der Hafen von Port Headland kennt keine Pausen

19.5. (Port Headland)
Wir fahren als erstes etwas in Port Headland rum um unser Wasserpumpenproblem zu lösen. Ein überaus freundlicher Klemptner kann uns schliesslich mit einem nicht ganz unpassenden Verschlussdeckel weiterhelfen den er uns sogar schenkt. Mit etwas "Mc Giver", schmutzigen Fingern und der gütigen Mithilfe von Leatherman, bringt Christian die Pumpe wieder zum pumpen!Wir haben wieder Wasser an Board!

 

Mit Hoffnung auf eine schönere Umgebung und Zugriff aufs Internet, wechseln wir den Campground. Die schönere Umgebung wurde auf dem neuen Campgrund "Cook Point BIG 4" Realität, der Internetzugriff leider nicht...

20.5. (Port Headland)
Nach 4 Tagen Outback brauchen wir dringend mal wieder saubere Kleider. Wir füllen drei Waschmaschienen und spühlen den roten Staub weg! Ausserdem hat Siena plötzlich kaum mehr Shorts, irgendwie blieben die auf der Strecke... Also gehts anschliessend zum Klamottenkauf in den ebenso günstigen wie ramschigen K-Markt, hier werden wir fündig für wenige Dollar gibts 3 Shorts und 2 T-Shirts für Siena.

 

Chris fühlt sich schon seit mehreren Tagen nicht mehr so wohl in seiner Haut, er vermutet eine Infektion hinter den Beschwerden. Er entschliesst sich für den fälligen Arztbesuch (im Spital) und erhält neben einer sehr freundlichen Behandlung eine Medikation in Form einer Spritze. Schon ne coole Sache dieses Antibiotika!

 

Schon neigt sich auch dieser ereignislose Sonntag seinem verdienten Ende zu und wir fahren zum Sonnenuntergang in den Hafen von Port Headland und schauen zu wie das im Inland abgebaute und per Eisenbahn herangeschaffte Eisenerz unaufhörlich auf die im Hafen liegenden Schiffe zum Transport nach China/Japan geladen wird. Wir sind beeindruckt wie mit doch relativ wenigen Menschen und nru geringen Lärmemissionen, solch gewaltige Mengen an Rohstoffen abgebaut und um den halben Globus bewegt werden. Und das Nonstopp 24/7!

Auch haben wir beim anschliessenden Besuch des Visitorcenters kein Glück, es ist entgegen der offiziellen Öffnungszeiten geschlossen. Ein Papier an der Türe lässt uns wissen, dass es erst übermorgen (Montag) wieder offen ist. Was im Übrigen ebenfalls nicht stimmen sollte... Irgendwie ein rechtes Scheiss Kaff dieses Port Headland!

 

Als wir dann in einer Broschüre von Port Headland unter der Rubrik "Internet" den MC Donalds finden, entscheiden wir uns den restlichen Samstag Nachmittag bei Gratis WiFi, Indoor Spielplatz und Fritten zu verbringen ;-)

21.5. (Port Headland - Eighty Mile Beach)
Wir schauen uns das Treiben im Hafen von Port Headland vor unserer Abreise noch einmal bei Tag an und beobachten wie die Schiffe eines nach dem anderen voll beladen ins weite Meer hinaus geschickt werden. Die entgegen der Ankündigungen noch immer verschlossenen Türen des Visitorcenter bekräftigen uns im Beschluss Port Headland unseren Rücken zu zukehren. Ein Städtchen mit wenig Charm und Identität. Aber nicht schlecht für Unterhaltsarbeiten an Fahrzeug, Kleidung und Mensch...

 

Wir nehmen die 250Km zum Eighty Mile Beach in Angriff und erreichen diesen sehr gepflegten Campground im Niemandsland zwischen Port Headland und Broome so gegen 17h. Da gerade Ebbe ist, hat sich das Wasser hier am flachen Strand wohl gut und gerne einen Kilometer zurück gezogen. Wir schlendern etwas auf dem vom Meer freigegebenen Grund herum und machen spektakuläre Fotos des glühenden Sonnenunterganges, den man hier in einer Art Rundumansicht erleben kann.

 

Mal wieder ein Sonnenuntergang wie ihn nur eine Westküste bieten kann. Die Westküsten dieser Welt habens gut...

22.5. (Eighty Mile Beach - Port Smith)
Nachdem Frühstück gehen wir den Eighty Mile Beach noch bei Tag besuchen. Der Strand gehört ganz und gar den Fischern die soweit das Auge reicht zu unserer Rechten und Linken mit ihren Fischerruten im Anschlag, den Blick aufs Meer gerichtet am Ufer stehen. Fischen dürfte hier wohl so ziemlich die einzige Freizeitaktivität sein. Es ist etwas windig aber sehr angenehm am Strand herumzuhängen. Wir sammeln Muscheln, welche es hier in zahlreichen Formen und Grössen anschwemmt. Alles in allem ein wirklich schöner Zwischenstopp auf dem ansonsten eher eintönigen Weg von Port Headland nach Broome.

 

Die Weiterreise führt uns am Mittag zum historischen Sandfire Roadhouse welches die nächste Tankmöglichkeit ist auf dem Weg nach Broome. Wir zittern noch etwas denn unser Tank ist gemäss Anzeige schon mehr als leer... Wir schaffen es auf den, gemäss Anzeige, letzten Tropfen und legen gleich noch einen Nudelsuppenstopp ein. Nach einer weiteren Stunde und einem kurzen Offroadtrip (20 Km) checken wir (212Km nach 80 Miles Beach und 160Km vor Broome) auf dem Port Smith Campground ein. Wieder ein sehr abgelegener, aber wunderschöner Platz am Meer. Zudem hat es auf dem Campground eine Wallabee und Kangaroo Klinik in der kranke und verletzte Tiere gepflegt werden (wir beobachten die Fütterung der Beuteltiere). Zum Sonnenuntergang spazieren wir noch in die vorgelagerte Lagune. Es ist Ebbe und man kann Kilometerweit durch Mangroven und über Sandbänke laufen. Eine sehr friedliche und Menschenleere Umgebung.

23.5. (Port Smith - Broome)
Vor unserer Weiterfahrt nach Broome gehen wir in der dem Campground vorgelagerten Lagune schwimmen. Es ist nun Flut und das Meer hat sich unseren gestrigen Wanderweg durch die Mangroven wieder einverleibt. Das Wasser ist wider Erwarten richtig erfrischend kühl. Wir bleiben bis am frühen Nachmittag und fahren danach noch die restlichen 160km nach Broome, dem Ende unserer Campingreise, entgegen.

 

In Broome angekommen, checken wir beim Cable Beach Campground (beim Cable Beach) erstmal für eine Nacht ein und parkieren unseren Campervan. Wie so vielmal in den vergangenen Wochen, treffen wir auch hier auf "alte Bekannte": direkt Neben uns logieren Beatrice und Freundin Sato.Nach einem kurzen Chat mit Beatrice laufen wir zu Fuss an den Cable Beach, der vom lokalen Tourismusbüro als einer der schönsten Beaches der Welt angepriesen wird (??), um uns unseren ersten Broome Sonnenuntergang anzusehen. Hier wir die Sonne wunderbar vom Wasser "verschluckt".

 

Zum Nachtessen gönnen wir uns eine schmackhafte 1/2-Preis Pizza im Restaurant "Lustre" im Zentrum des Städtchens und können im inneren des Lokals eine Rock'n'Roll Tanzstunde verfolgen. Auch hier treffen wir auf eine Eigenschaft von Broome: der sehr freundliche Kellner arbeitet erst seit zwei Tagen in diesem Restaurant. Nicht selten dürften hier in der Gastronomie und in anderen Geschäften viele "Work and Travel" Leute arbeiten. Das sind junge Menschen die ihre mehrmonatige Australienreise mit gelegentlichen Jobs finanzieren. Eine Praxis die von der australischen Regierung wegen des aktuellen Mangels an Arbeitskräften sehr gefördert wird. Nicht zu letzt auch weil das so verdiente Geld von den jungen Leuten meist auch wieder in Australien ausgegeben wird und der lokalen Wirtschaft zu Gute kommt.

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Fr

18

Mai

2012

Karijini: rote Erde, kühles Wasser, tiefer Stein

Karijini, das Resultat tausender Jahre Arbeit
Karijini, das Resultat tausender Jahre Arbeit

15.5. (Tom Price - Karijini National Park)
Bis zu unserer Minen-Tour am 13h hängen wir noch etwas auf den kleinstädtischen Spielplätzen von Tom Price ab und genehmigen uns ein Picnick. Tom Price ist eine nach dem Entdecker der Eisenerzvorkommen benannte und eigens durch die ansässige Minengesellschaft gegründete Kleinstadt. Hier gehört einfach alles der Minengesellschaft, inkl. der Menschen...

 

Um 13:30 werden wir, ausgestattet mit Helm und Brille, vom Busfahrer beim Visitorcenter abgeholt und es geht mit ca. 30 anderen Besuchern in die Eisenerzmine bei der an einem sogenannten "offenen Schnitt" mittels Tagbau das Eisenerz ganz offen abgetragen wird.

Dies geschieht nun schon seit 1962 während 24 Stunden pro Tag. Und die aktuellen Reserven reichen mindestens für weitere 40 Jahre... Das so im 2-Schichtenbetrieb (12Std./12Std.) abgetragene eisenhaltige Gestein wird vor Ort mittels riesigen Maschienen Sortiert und laufend auf Eisenbahnwagen geladen. Diese werden in kilometerlangen Zügen auf eigens dafür geschaffenen Geleisen zur Küste und dort auf die riesigen Transportschiffe mit Destination China und Japan geschafft. Tag ein, Tag aus, Jahr ein, Jahr aus... Und die Produktionsmengen werden Jahr für Jahr erhöht. Die Welt hat einen schier unstillbaren Hunger nach Eisen!

 

Siena halten wir während der Bus-Tour mit einem Schokoweggli bei Laune, doch sie staunt natürlich auch über die riesengrossen Bagger und sonstigen Fahrzeuge der Grösse XXL.

 

Nach der Rückkehr aus der Mine fahren wir direkt in den nahe gelegenen Karijini Nationalpark (zum Dales Campground). Wir stellen uns auf ein paar stromlose Tage ein, ohne Handyempfang und nur mit dem Wasser, welches wir selber mitbringen oder in den Wasserlöchern des Parks vorfinden. Um 21h ist bereits Lichterlöschen und wir stellen bei in den Himmel fest, dass wir den Sternen wohl noch nie so nahe waren.

16.5. (Karijini National Park)
Wir schlafen friedlich und wachen um ca. 7:50 auf, es war angenehm kühl in der Nacht so dass wir unsere Schlafsäcke endlich wieder brauchen konnten. Sibylle ist leider nach einer fast 5tägigen Pause erneut voller Insektensticke. Da wir und offensichtlich auch niemand anders nur die leiseste Ahnung hat wer solche Stiche produziert (jeder sagt etwas anderes), zünden wir als Prävention nochmals eine Anti-Insekten-Bombe in unserem Bus um wirklich nicht nochmal ein Bedbug Desaster erleben zu müssen.

 

Wir gehen, während die Anti-Insekten-Bombe ihre Wirkung in unserem Bus entfaltet, auf eine mehrstündige Wanderung in den wunderschönen Karijinipark um den Dales Gorge. Start ist eine Treppe runter zum Fortescue Falls wo wir mit einem erfrischenden Bad im kühlen Naturpool starten. Das Wasser schätzen wir auf ca. 16-18Grad. Anschliessend laufen wir wie durch den Dschungel dem Bach entlang durch das tiefe Flussbett. Siena hat grosse Freude an der Kletterpartie und dem immer in ihrer Reichweite fleissenden Flüsschen. Wir machen unterwegs ein gemütliches Picnick und klettern weiter über Stock und Stein bis zum Circular Pool, welcher bei unserer Ankunft kurz nach dem Mittag bereits ganz im Schatten liegt. Es ist zwar noch früher Nachmittag aber es fühlt sich an wie kurz vor Sonnenuntergang. Es braucht ein wenig mehr Überwindung aber auch hier springen wir alle 3 nochmal in das kühle Nass und kehren zurück zum Parkplatz um unseren entgifteten Camper abzuholen.

 

Nach der Rückkehr zu unserer romantischen Campsite gibts eine kurze Schullektion für Siena. Wir haben uns zum Ziel gesetzt das Siena bis zu unserer Rückkehr das Alphabeth kennt und bis 100 zählen kann. Nach dem erneut sehr frühen Nachtessen gibts noch einen spassigen Spieleabend mit Obstgarten und Yazzee (Siena gewinnt!).

17.5 (Karijini National Park)

Am Vormittag laufen wir für einen Morgenschwumm nochmal kurz runter zum "Ferne Pool" der zu recht als einer der schönsten angepriesen wird. Dabei treffen wir auf Sibylle's  Tauchbuddy von ihrem Muttertags-Tauchgang in Exmouth: Beatrice (& Freundin).Die Mädels geben uns ein paar Tips, da sie den anderen Teil des Karijini National Parkes bereits besucht haben.

 

Dieser andere Teil des Parks ist nur über steinige Naturstrassen erschlossen und es wird empfohlen jeweils 2 Ersatzräder mit zu führen (wegen der teilweise spitzigen Steine). Abgesehen davon wäre es uns (eigentlich) vertraglich nicht erlaubt mit unserem Campervan solche Strassen zu befahren.

 

Nach anfänglichem Zögern entschliessen wir uns nach dem Motto "no worries", bestückt mit gerademal einem einzigen Ersatzrad und gegen das Gebot unseres Vermieters, trotzdem die ca. 50 Km "Unsealed Road" in Angriff zu nehmen.

 

Wir und unser Bus erreichen nach einer Stunde geschüttelt (und auch etwas gerührt) aber unbeschadet den angesteuerten "Weano Gorge" und machen dort am späteren Nachmittag einen der schönsten und anspruchsvollsten Walks, bei dem man via Leiter und diversen Passagen (teilweise durchs Wasser) den sogenannten Kermit Pool erreicht.
Siena macht den ganzen Walk mit und wir sind mächtig stolz auf sie. Mit grosser Freude dürfen wir erneut erleben, dass wir uns mit unserem Kind praktisch nicht Einschränken müssen. Siena erfreut sich an der Kombination Naturpool, Wanderwege durch Bäche, Klettern über Felsen und Steine.

 

Kurz vor dem Sonnenuntergang beenden wir unseren Walk und machen uns bei anbrechender Dunkelheit auf den Weg zum ca. 10 Km entfernten Campground. Unsere Bleibe für die dritte Nacht im Park ist heute der ECO Retreat Campground, wo wir herzlich empfangen werden und wo es sogar Duschen und Klo's mit Spühlung gibt! Aber immer noch keinen Handyempfang und keinen Strom...

18.5. (Karijini National Park - Port Headland)
Frisch geduscht (zum ersten mal nach 3 Tagen), machen wir uns auf den Weg zum "Knox Gorge". Da es Siena und auch uns beiden hier so gut gefällt, haben wir uns vorgenommen heute noch einmal eine ausgedehnte Wanderung zu machen.

 

Der Abstieg in den Gorge ist ziemlich schwierig, der Weg ist steil und es liegen viele lose Steine herum, also extreme Rutschgefahr! Nach ca. 15 Minuten beschwerlichem Abstieg sind wir unten im Tal angekommen und können leichten Schrittes dem markierten Weg folgen. Heute sehen wir das erste mal eine Schlage, welche sich aber tot stellt. Nachdem wir den vermeintlichen Kadaver fotografiert haben schlägelt sie sich leise davon...

 

Bei der Rückkehr legen wir bei einem grünschimmernden Pool eine Schwimm- und Mittagspause ein. Da unser Pool bereits nach einer halben Stunde im Schatten liegt, merken wir wie schnell die Zeit vergangen ist.


Wir verlassen den Karijinipark und freuen uns dass wir keinen Platten hatten. Die Weiterreise führt uns via Auski Roadhouse nach Port Headland zurück an die Küste. Die Fahrt ist lang, ziemlich öde und am Strassenrand liegen dort wo normalerweise totgefahrene Känguruhs liegen zur Abwechslung dutzende totgefahrener Kühe! Die Viecher laufen hier frei herum und überqueren dabei nicht selten die Strasse. Da wir heute bis in die Nacht hinein fahren müssen, steigt bei uns die Sorge vor einer unliebsamen und für beide Seiten heftigen Begegnung mit einem dieser Wiederkäuer.

 

Gegen 19h erreichen wir müde aber unversehrt den von unterwegs noch reservierten "Black Rock Campground" in South Headland. Wir müssen dann noch feststellen, dass unser Frischwassertank ein Problem hat. Vermutlich haben wir bei der OffRoad Fahrt durch die Vibrationen einen Teil der Wasserpumpe verloren... Shit happens! Wir schauen uns das morgen an.

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Mo

14

Mai

2012

Unterwasserwelt vom Feinsten!

Schorcheln vom Feinsten!
Schorcheln vom Feinsten!

11.05. (Exmouth)
Ken (der Fahrer) bringt unseren Ersatzwagen um 11.00h (nach einer über 24 stündigen Anreise). Wir wechseln von der Cabin auf die Powered Site und richten unseren "neuen" Campervan wieder ein.

Und schon erwartet uns die nächste Überraschung mit unserem Camper: nach einem Picnick am nahe gelegenen Bundegi Beach mit einem erfrischenden Bad bei grosser Hitze, setzen wir unseren neuen Camper bei einem Abstecher an einen weiteren Beach gleich in den Sand!

Da hilft alles Buddeln nix! Sibylle geht zurück an die Hauptstrasse und kann ein Auto anhalten mit 4 Aussies wie sie im Buche stehen! Die Jungs haben unseren Bus im Handumdrehen fachgerecht aus dem Sandloch hinaus gezogen!

 

Erschöpft schauen wir uns zusammen mit unserem Camper den wunderbaren Sonnenuntergang mit Klängen eines Digeridoo beim Lighthouse an.

12.05. (Exmouth) 

Nach einer recht guten ersten Nacht im neuen Camper, können wir uns nun endlich den schönen Dingen in Exmouth zuwenden: wir fahren an die Westküste von Exmouth in den Ningaloo Marine Park um schnorcheln zu gehen. Nach einem kurzen Zwischenstop im Visitorcenter mit Infos zu den Schnorchelplätzen , fahren wir zum besten Platz am Ort: der Turquoise Bay. Mit einer Nudelsuppe gestärkt (Sienas Suppe landete essbereit auf dem Holzdeck am Strand) gehts am herrlichen mit nur wenigen Besuchern bevölkerten Strand ins türkiesfarbene, klare Wasser.

 

Von der einen Seite aus hat man die Möglichkeit sich beim Schnorcheln von der Strömung treiben zu lassen und muss somit kaum selber schwimmen. Dies wird jedoch nur

geübten Schnorchler empfohlen. Bevor Christian diesen Teil abschnorchelt, gehen wir gemeinsam mit Siena und ihrer Schwimmnudel in den Familienfreundlichen Teil des

Riffs schnorcheln. Es ist wirklich ein ausgezeichnetes Gebiet mit zahlreichen Fischen. Wir beobachten unter anderem einen Jack-Fischschwarm und einen Tropenfischschwarm mit ca. 100 gelb/schwarz gestreiften kleineren Tieren die von zahlreichen anderen Fischarten begleiten wurden beim Korallenknabbern. Im knietiefen Wasser sehen Christian und Sibylle plötzlich noch einen Shufflenose Rochen (ca. 1.5m), wie wir ihn bereits in Monkey Mia an einer Angel haben zappeln sehen.

 

Der Zauber der Umgebung und die schöne tiefstehende Abendsonne lässt uns die Zeit vergessen. Wir realisieren erst als wir plötzlich ganz alleine an Strand waren, dass es wohl an der Zeit ist den Heimweg durch den Cape Range Nationalpark antreten. (ca. 1 Stunde Fahrt) anzutreten.

 

Die Fahrt wird zu einem unvergesslichem Erlebnis. Da die Dämmerung bereits in vollem Gange ist (nach 17h), kommen hier die Bewohner spricht Kangaroos und Wallabees aus ihren Verstecken und stellen sich in Scharenan den Strassenrand (als würden sie auf den Bus warten!). Wir sind anfänglich so entzückt, dass wir immer wieder anhalten um die putzigen Tierchen zu fotografieren. während dessen geht die Sonne unter und wir sind noch immer im Nationalpark. Die Tiere werden immer zahlreicher, dabei hat es auch grosse rote Kangaroos und solche mit Joeys (Jungkangaroo) im Beutel. Als wir den Ernst unserer Lage erkennen (Fahre nie Nachts!) hat es am Strassenrand hunderte von Kangaroos welche zunehmend die Strasse überqueren. Wir sind teilweise gezwungen im Schritttempo zu tuckern und hin und wieder eine Vollbremsung hinzulegen um keines der Tiere anzufahren.

13.05. (Exmouth)

Heute darf sich Sibylle zum Muttertag einen Wunsch erfüllen: Tauchen an einem der berühmtesten Tauchspots der Welt, dem Navy Pier! Es gibt 2 Tauchgänge für 210$, wobei

man sich selbst ausrüsten muss (ist halt nicht Asien...). Das besondere an diesem Platz ist die Fischvielfalt und dass man direkt vom Pier eintauchen kann, lange Anfahrtszeiten mit Boot fallen daher weg.

 

Sibylle's Tauchbuddy wird Beatrice, eine 45 jährige Deutsche Reisende die auch alleine zum Tauchausflug kommt, super hilfsbereit und eine angenehme Person. Die Tauchbedingungen sind sehr gut, es wird einem nicht zu viel versprochen. Bereits beim Briefing wird einem gesagt wo man mit welchen Tieren rechnen kann. Es wird nicht übertrieben, fast schon unwahr, dass in solcher Strandnähe eine riesen Vielfalt an Fischen und Meerestieren zu sehen ist. Wir wurden bereits beim Schnorchelen ziemlich erfreulich überrascht, doch dies setzt nochmal einen drauf! Ein wirkliches Highlight für Taucher! Alles in Allem ein ereignissreicher, super Divespot, Zu Recht Top 4 Weltweit.

 

Siena und Christian machen derweil das "Vater/Tochter-Programm": einen Ausflug ins Reef mit dem Glassbodenboot (inkl. Schnorchelstop). Siena wird danach auch ganz redselig und erzählt von den Fische, die sie bequem durch den glasigen Schiffsboden gesehen hat.

 

Wir verbringen die letzte Nacht in Exmouth auf einem neuen Campground und können mal wieder für einige wenige Stunden das Internet nutzen (Finanzen gecheckt und Flug von Broome nach Sydney gebucht).

14.05. (Exmouth - Tom Price) Heute ist die bisher grösste Fahrt geplant, die Strecke von Exmouth nach Tom Price ist 635km lang. Da die Reichweite unseres Campers gerade mal 400 Km ist, müssen wir auf der Hut sein was Tankstellen betrifft. Siena vertriebt sich die Zeit mit Hörspielen und nach 3 Tankstops (Exmouth, Nanutarra Roadhouse und Paraburdoo) treffen wir um ca. 16:55 im Visitorcenter ein. Gerade noch rechtzeitig um eine Minentour in die Eisenerzmine von Tom Price für den nächsten Tag zu buchen.

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Do

10

Mai

2012

Snorkeling with Whale Sharks and sleeping with Bedbugs...

Schnorcheln mit dem grössten Fisch der Erde: once in a lifetime experience!
Schnorcheln mit dem grössten Fisch der Erde: once in a lifetime experience!

07.05. (Coral Bay)
Wir wechseln als erstes unseren Camper-Standplatz, damit wir nach einer "stromlosen" Nacht unsere diversen Elektrogeräte (Handy, Laptop, Foto, Autobatterie) wieder aufladen können. Danach vergleichen wir die Anbieter von Walhai-Schnorcheltouren.

 

Das Schnorcheln mit dem grössten Fisch der Erde (in der Theorie bis max. 12 Meter, in Realität aber eher zw. 5-9 Meter) ist der "Kassenschlager" hier am Ningaloo Reef und seit je her unser Traum.

 

 

Da die Touren preislich alle sehr teuer sind (CHF350.- pro Nase!!), nehmen wir unseren Discountcoupon (10%) und checken ab wie die Tour beim Anbieter "Ningaloo Reef Dive" abläuft. Der Manager überzeugt uns (Siena kann als "Beobachterin" gratis auf dem Boot dabei sein) und wir buchen gleich für den kommenden Tag.  Die Aufregung  steigt, wir haben die beste Zeit des Jahres gewählt: seit 10 aufeinander folgenden Tagen haben alle Touren mindestens einen Walhai gesehen. Da wird doch wohl auch einer für uns dabei sein!

 

Den Nachmittag verbringen wir mit Schnorcheln südlich von Purdy Point. Das Reef ist nur wenige Schritte respetkive Swimmbewegungen vom Strand entfernt und somit einfach erreichbar und erst noch gratis! Wir sehen einen kleinen Rochen, eine Wasserschildkröte, viele verschiedene Fische. Die vorhandenen Hardkorralen sind in einem sehr guten Zustand und das Schnorcheln macht grossen Spass!

 

Am Abend schauen wir uns mit zunehmender Besorgnis die unzähligen Insektenstiche von Sibylle an. Bereits seit mehreren Nächten kann die Arme nicht mehr ruhig durchschlafen und fühlt sich auf Schritt und Tritt von den Biestern (Moskitos, Sandflies...?) gejagt. Sämtliche bisher eingesetzten diversen Wässerchen und Salben nutzen nix die Bohne! Das Kuriose an der Sache ist, dass Christian und Siena keinerlei Probleme diesbezüglich haben.  Echt mühsam und belastend!

08.05. (Coral Bay)

Heute ist es also so weit. Wir versuchen uns einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen: wir gehen auf Tuchfühlung mit dem grössten Fisch der Erde. It's Whale Shark Time! Und das coole dabei: wir können unseren kleinen Sonnenschein als "Beobachterin" gratis mit auf den Ausflug nehmen.

 

Nach dem Anpassen des Equipments (Wetsuit und Flossen) machen wir zusammen mit den anderen Teilnehmern eine kurze Busfahrt zum nahe gelegenen Pier und steigen ins Boot. Die gesamthaft 20 Teilnehmer sind mit Ausnahme von 3 Personen doch eher älteren Datums (45-60 Jährig).

 

Bei einem kurzen Zwischenstopp gibts ein "Probeschnorcheln" bei dem uns gezeigt wird auf was bei der Begegnung mit dem grossen Fisch zu achten ist. Dann heisst es warten bis das Spotter Plane (Flugzeug welches aus der Luft die Gesellen aufstöbert) einen Whale Shark in unserer Nähe sichtet. Es dauert wohl gerade mal 15 Minuten und es heisst festhalten: das Flugzeug hat einen Whale Shark gesichtet und gibt die Koordinaten durch.

 

Wir rasen mit Vollgas zu diesem Ort. Nach wenigen Minuten sind wir dort und ehe wir uns versehen, sind wir bereits im Wasser und schauen mit unseren Taucherbrillen gespannt

in die Richtung von der das Tier gemäss dem Tourguide kommen sollte. Und dann ist es soweit, in einer Seelenruhe und völlig unbeeindruckt von unserer Gegenwart, gleitet der wunderbare Fisch in einer Tiefe von ca. 1 Meter (sprich direkt unter dem Wasserspiegel) auf uns zu und an uns vorbei. Es ist sogar möglich ihn einige Minuten seitlich zu begleiten, wenn man dann genug Schmackes in den Flossen hat. Fantastisch, beinahe unrealistisch!

 

Nach ca. 10 Minuten sind wir bereits wieder zurück auf dem Boot und es heisst, dass so eben ein grösserer Walhai gesehen wurde. Wir fahren hin und das Schauspiel wiederholt sich. Schon wieder Fantastisch! Schlussendlich haben wir 3 verschiedene Tier gesehen und konnten jeder 4 mal für jeweils 5-10 Minuten ins Wasser. Sogar Siena hatte die Gelegenheit aus nächster Nähe eines der Tiere vom Schiff aus zu sehen. Eine wirklich geniale Sache. Wir sind vollends zufrieden!

 

Die Stimmung auf dem Schiff ist grossartig. Alle Teilnehmer sind zu tiefst beeindruckt! Nach dem feinen Stehtlunch an Board machen wir zum ausklingen des Erlebten noch einen Schnorchelstopp im Riff (inkl. Siena). Zur Belohnung für das brave Verhalten an Board, bekommt Siena dann abschliessend von Mama noch einen Whale Shark aus Stoff zum Knuddeln (Konkurrenz für Dodi!).

 

Wie das Leben so spielt, sollten wir, noch berauscht vom bisher besten Erlebnis der Reise, gleich Bekanntschaft mit unserem schlechtesten machen. Es hat auch mit Tieren zu tun. Aber diesmal mit sehr kleinen... In der Nacht müssen wir mit Schrecken (und Schmerzen) feststellen, dass unser Campervan mit Bedbugs (Bettwanzen) verseucht ist. Und es sind auch diese kleinen Biester die Sibylle in den vergangenen Nächten so arg zugesetzt hatten.

 

Bei genauerem Hinsehen stockt uns fast der Atem und wir finden locker ein Dutzend dieser Schädlinge im Rücksitzpolster (unterschiedlichsten Alters). Sibylle verbringt die restliche Nacht sichtlich mitgenommen auf dem Beifahrersitz eingepackt in Ihrer Regenjacke. Und Christian findet im vermeintlich unverseuchten oberen Stock neben der friedlich ruhenden Siena noch etwas Schlaf.

 

Unser Beschluss steht fest: in diesem Bus schlafen wir nach dieser Nacht nie mehr wieder!

09.05. (Coral Bay - Exmouth)
Wir diskutieren den Insektenbefall unseres Campervan mit dem Vermieter (Britz). Nach abwägen der Möglichkeiten beschliessen wir, dass ein neuer Camper her muss! Der Vermieter schiebt den schwarzen Peter uns in die Schuhe, von wegen wir hätten die Bedbugs eingeschleppt, und will die Kosten eines Fahrzeugwechsels von gegen CHF1100.- nicht übernehmen. Der Fahrzeugaustausch ist so teuer weil wir 1400 Km vom nächsten Ersatzfahrzeug entfernt sind. Sprich es brauch einen Fahrer und sehr viel Benzin um die gesamthaft 2800Km (hin und zurück) zurückzulegen. Wir vertagen den Entscheid auf morgen da Christian den Vorfall noch mit einer Versicherung klären möchte. Eventuell findet sich ja noch jemand der uns hier beim Fahrzeugwechsel finanziell unterstützt...

 

Wir fahren gegen Mittag von Coral Bay nach Exmouth (160 Km) und nehmen uns eine Cabin in einem Caravanpark. Sibylle lässt sich im Spital von einem Arzt behandeln. Und per Telefon berät uns der sich aktuell ausserhalb der Stadt befindliche "Pest Controller" von Exmouth wie wir unsere Habseligkeiten am besten "entlausen" könnten. Wir wollen ja auf keinen Fall die Scheissviecher mit uns mitschleppen.

 

Nach einigen Telefonaten mit der Schweiz, schätzen wir die Chancen als gut ein, dass die Versicherung der Kreditkarte (Selbstbehaltversicherung) für den Fahrzeugwechsel aufkommen könnte. Wir entschliessen uns, nicht zu letzt auch aus Mangel an einer Alternative, dass unser Fahrzeug auszutauschen ist.

 

Nach der vorherigen Horrornacht schlafen wir heute seit 3 Wochen zum ersten mal in unserer Cabin wieder in einem richtigen Bett. Schon schön so ein richtiges Bett...!

 

10.05. (Exmouth)
Am heutigen Tag widmen wir uns mit grosser Sorgfalt der Entgiftung unseres Hab und Gutes. Wie vom Fachmann empfohlen, besorgen wir uns eine "Insektenbombe" und zünden diese im geschlossenen Campervan in dem wir vorgängig alle unsere Kleider

aufgehängt hatten. Anschliessend waschen wir die Kleider in der Laundry des Campgrounds.

 

In der Zwischenzeit haben wir die Meldung, dass ein Fahrer mit unserem Ersatzfahrzeug von Broome am Morgen losgefahren ist und wir am kommenden Tag gegen Mittag mit seinem Eintreffen rechnen können.

 

Am späteren Nachmittag reicht es uns dann doch noch für einen kurzen Besuch am schönen Pool unseres Campgrounds.

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So

06

Mai

2012

Im Gemüsegarten Westaustraliens

Big Banana in Carnarvon

04.05. (Denham - Carnarvon)
Nach einigen Wochen Pause in unserem Blog, gibt uns heute das Gratis Wireless Internet (im Nanga Camperpark) die Gelegenheit zum Update unserer Berichte. Wir sind bis zum Mittag damit beschäftigt.

 

Beim Rückweg zum Coastal Highway, statten wir den sogenannten Stromboliten (eine der ältesten Lebensformen der Erde) noch einen Besuch ab. Dies auch eher weil sie in unserem Reiseführer erwähnt und gerade auf unserem Weg sind. 

 Siena hat für diese eher wissenschaftliche Angelegenheit weniger Interesse und besucht währenddessen eine Vogelvoliere mit richtig lebendigen Lebewesen. Dann geht es via Roadhouse (Tanken) nach Carnarvon auf den BIG 4 Campground. Siena darf sich hier über eine riesige Hüpfburg und über ein Trampolin freuen.

 

Carnarvon ist eine (ziemlich kleine) Kleinstadt bekannt fürs Farming. Hier wird ein grosser Teil von West Australiens Gemüse und Früchte angepflanzt. So stehts in unserem Reiseführer geschrieben...

 

Wir machen uns am Abend ein TexMex BBQ in der Campingküche und chatten noch mit einem HongKongianer und seinem Taiwanesischem Kumpel, welche in einer Woche von Perth nach Broome und wieder zurückfahren (die selbe Route machen wir ohne Rückfahrt nach Perth in 5 Wochen...).

05.05. (Carnarvon)
Heute wollten wir auf den lokalen Samstags-Markt von Carnarvon. Leider müssen wir beim Besuch im Visitorcenter aber erfahren, dass dieser erst Ende Mai stattfindet. Auch Touren zur Besichtigung einer der zahlreichen Farmen werden leider nur Freitags und Montags angeboten. Daher entscheiden wir uns ein paar der lokalen Farmshops auf eigene Faust einen Besuch abzustatten und uns mit lokalem frisch gepflücktem Gemüse einzudecken. Das Angebot an Frischgemüse hält sich zu unserer Enttäuschung sehr im Rahmen und wir können gerade mal Gurken, Tomaten und Zuccetti erstehen.

 

Beim Samstagseinkauf in der örtlichen Shoppingmeile, treffen wir die Frau von der Goldcoast, welche wir bereits seit Kalbarri mehrmals zusammen mit Ihrem Mann angetroffen haben. Wir chatten etwas mit Ihr und gehen danach zu Sienas Freude auf den Stadtspielplatz inklusive kleinem Gratis-Wasserpark (mit Spritzkanonen und anderen Spritzereien, auf Knopfdruck selbst zustarten).

06.05. (Carnvarvon - Coral Bay)
Da heute die Sonne wieder lacht, setzen wir unseren Besuch auf dem Spielplatz fort. Siena und Sibylle tollen zusammen durch den Wasserpark und wir machen uns Hotdogs auf dem vorhandenen BBQ (Gratis Gasgrillstelle).

 

Mitte Nachmittag verabschieden wir uns von dem doch eher enttäuschenden, stink langweiligen Carnarvon und fahren mit einem Kurzstop beim "One Mile Jetty" (einer eher an den Haaren herbeigezogenen lokalen Attraktion) nach Coral Bay. Kurz vor 18h kommen wir dort an und staunen nicht schlecht als die beiden verfügbaren Campingplätze ziemlich ausgebucht sind.

 

Auf dem "Peoples Park Campingplatz" bekommen wir mit Ach und Krach den 2. letzten Standplatz (ohne Strom!). Einige Minuten später laufen wir auf einen Aussichtspunkt und werden Zeuge eines unglaublich leuchtenden und riesengrossen Vollmond Aufganges.

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Do

03

Mai

2012

Die bezaubernden Delfine von Monkey Mia

Die Delfine von Monkey Mia, einfach genial!
Die Delfine von Monkey Mia, einfach genial!

01.05. (Monkey Mia)

Bevor wir uns auf den Weg zum berühmten Monkey Mia Beach machen, besuchen wir noch kurz das Visitorcenter in Denham. Auch hier werden viele interessante aber sehr teure Touren angeboten. Wir überlegten uns eventuell eine 4WD Tour durch die schwer erreichbare Shark Bay, ein unglaubliches Naturparadies zu machen, doch für über 350.- p. P. verging uns die Abenteuerlust doch ziemlich schnell wieder.

 

Gemäss unserer vorangegangenen Internetrecherchen sind Ausflüge in Westaustralien fast unschlagbar teuer. Da uns im Ningalooreef ein richtiger Bestseller (Schnorcheln mit Walhaien) bevorsteht, halten wir uns deshalb noch zurück und geniessen die Dinge die man "gratis" machen kann.

Auf halbem Weg zum Monkey Mia Dolphin Resort machen wir einen Zwischenstop bei der Little Lagune, eine  wunderschöne Salzwasserlagune, an der wir fast ungestört schwimmen können und einen feinen BBQ Lunchstop machen.

 

Mitte Nachmittag checken wir für die folgenden 2 Nächte auf dem Campground ein, mit der Hoffnung am nächsten Morgen an der Delfinfütterung teilzunehmen. Als wir uns kurz am Strand umsehen, sehen wir sogar am helllichten Tag bereits die ersten Delfine  und sind entzückt. Danach gehts auf Sienas Wunsch in den resorteigenen Pool und in die Hot Tube.

 

Am Abend essen wir (zum ersten mal in Australien) draussen vor unserem Camper. Leider mussten wir hier wiedermal feststellen, dass wir uns in Perth bzw. bei der Ankunft in Australien um einen Internetplan kümmern hätten müssen, denn das Angebot auf dem Campground war für uns leider nicht nutzbar.

02.05. (Monkey Mia)
Am Morgen gehts pünklich um 7:30 an den Treffpunkt der Delfinfütterung mit noch vielen andern Fütterwilligen Gästen. Wir haben diese Szenen im Vorfeld bereits auf You Tube geschaut und können nun sagen dass der erste Eindruck täuscht.

 

Die sogenannte Fütterung wird am Vormittag 2-3mal durchgeführt, wenn die Delfine von sich aus kommen.(Dies sei nicht ganz selbstverständlich) Es werden nur wenige Gäste selektiert, welche jeweils einen Fisch verfüttern können. Die Delfine dürfen nicht berührt werden und man muss eine gewisse Portion Geduld und Ausdauer mitbringen. Glücklicherweise ist den Meisten von den mindestens 100 Leuten, nach dem Anstehen zur Fütterung Nr. 1 bereits die Lust vergangen und somit war gegen 8:30 nur noch ein Bruchteil der Leute zur Fütterung Nr. 2 anwesend.

 

In der Zwischenzeit hatten wir das besondere Vergnügen mehrere grosse Wasserschildkröten vom Pier und vom Strand aus zu beobachten. Siena und Sibylle haben sich kurze Zeit später zum verspäteten Frühstück zurück gezogen. Während dem wurde Christian von den Volunteers (Helfer mit Fischen in den Kesseln) ausgewählt um einen Delfin zu füttern.

 

Als Christian später zum Frühstück erschien, kamen auch die ca. 5 freilaufenden Emus zu uns an den Campingtisch und schnappten sich Sienas Brotresten vom Teller. Es gab ein kleines Techtelmechtel mit dem gefrässigen Emus. Danach konnten vom der stromlosen zur Steckdosen-Campsite wechseln, um alle unsere Geräte wieder aufzuladen.


Den restlichen Vormittag und den frühen Nachmittag verbringen wir hauptsächlich am Beach und am Pool des Monkey Mia Resorts. Auch an diesem Nachmittag kommen die Delfine wieder an den Beach zurück und wir können mit Ihnen mitschwimmen mit einem Abstand von ca. 1-1,5 Meter.

 

Am späteren Nachmittag gehen wir auf einen 2 km Spatziergang im Nationalpark rund um das Resort, am Strand werden wir Zeuge wie ein Fischer einen 150cm Shuffle Nose Rai (Rochen) gefangen und wieder freigelassen hat. Ein recht grosses, imposantes Meerestier.

03.05. (Monkey Mia - Nanga Bay)
Mit der Erfahrung des ersten Tages haben wir uns entschieden diesmal erst zur dritten Delfinfütterung am Strand zu erschienen. Es läuft nach Wunsch und es erscheinen sicher 20 Delfine am Strand und diesmal kommt sogar Siena in den Genuss des Fütterns.

Während Siena einen Delfin gefüttert hat, haben vor unserem Camper eine Gruppe Emus gewütet, es ging um unseren Abfallsack der wegen eines Missverständnisses draussen

liegen geblieben ist...

 

Nach diesen erfolgreichen wunderschönen 2 Tagen verlassen wir Monkey Mia mit leichtem Herzen und gehen noch kurz bei der Perron Homestead, einer alten Schafzucht mit Museum zu Besuch. Es hat dort auch einen natürliche heisse Quelle in Form einer Hot Tube, das Wasser ist 40 Grad heiss, man fühlt sich an wie in einem Kochtopf.

 

Zum Lunch gibts ein Picknick auf dem Spielplatz von Denham, auf der Fahrt zurück auf den Coastal Highway fahren wir noch einige View Points ab und entscheiden uns dann

in Nanga noch auf der Shark Bay Halbinsel zu nächtigen. Der Campground ist ein riesiger, aber sehr verlassender und etwas heruntergekommener Platz. Es hat Kabinen und Backpackzimmer und auf 3 grosse Plätze verteilt Campersites. Wir fühlen uns ziemlich alleine, es sind nur noch mindestens 5 weitere Autos verteilt auf dem ganzen Areal.

 

Bei unserem Abendessen draussen hören wir plötzlich wie eine Frau  (die wir mit einem Baby gesehen haben) in einem Kabine laut und verzweifelt heult. Christian geht der Sache nach und ruft ihr zu ob alles in Ordnung sei, da kommt auch schon Ihr Begleiter vom Strand her angeeilt und man hört noch wie sich das Paar streitet und später noch weitere, anscheinend vertraute Leute dazustossen. Uns kommt die Sache ziemlich eigenartig vor, vorallem weil das Baby bei der ganzen Szene keinen Mucks von sich gibt. Nach einer Weile kehrt dann Ruhe ein und wir spekulieren darüber was wohl geschehen ist.. Am nächsten Morgen erscheint nichts mehr suspekt... auch das Baby sehen wir von Weitem wieder im Kinderwagen sitzend...

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Mo

30

Apr

2012

Von hungrigen Fliegen und satten Pelikanen

Der Indische Ozean bei Kalbarri
Der Indische Ozean bei Kalbarri

26.04. (Geraldton)
Eingeschüchtert von den Vorhersagen, dass nördlich von Geraldton das Preisniveau, auch wenn schwer vorstellbar, sogar noch einen Zahn zulegen wird, gehen wir noch einmal so richtig Vorräte hamstern als gäge es kein Morgen. Wir lassen dabei beinahe 400 Mäuse springen... So eine Kassenbon bekamen wir das letzte mal zu Gesicht, als wir für eine Party für 30 Leute einkaufen gingen...

Auf diesen Schrecken hin geht Sibylle erst mal zum Frisör Haare färben und die anderen beiden verbringen den Nachmittag auf einem tollen Wasserspielplatz mit viel Auslauf für Siena.

27.04. (Geraldton-Kalbarri)
Vor unserer Weiterreise nach Kalbarri, statten wir dem "Western Australian Museum" in Geraldton einen interessanten Besuch ab. Es gibt viel spannendes über die jüngere Geschichte und der Besidelung zu erfahren. Vor allem die sagenumwobenen Geschichten über gestrandete und gesunkene Schiffe vor der Küste West Australiens sind packend dargeboten. Siena zeigt erfreuliches Interesse für solche Angelegenheiten.

 

Dann machen wir noch einen Abstecher zur Gedenkstätte für die Opfer der im 2.Weltkrieg vor der Küste in einem Kampf von einem deutschen Kriegsschiff versenkten HMAS Sydney. Dabei kamen sämtliche 645 Besatzungsmitglieder des australischen Kriegsschiffs ums Leben. Und das Wrack wurde erst 2008 gefunden.

 

Auf dem Weg nach Kalbarri machen wir noch einen Stopp am Pink Lake (in Port Gregory). Der kommt uns zwar nicht wirklich Pink vor, ist aber mit den Spiegelungen des Himmels durchaus schön anzusehen.

 

Seit einigen Tagen hat Sibylle unzählige Insekten Stiche zu beklagen und lässt sich zur Linderung der sehr unangenehmen Juckreizungen in einer Apotheke Tabletten und Salben zur Behandlung geben. Die Diagnose: Mozzies (sprich Mücken) und Sandfliegen/flöhe. Der Rest der Familie (Siena/Papa) leidet natürlich mit Sibylle mit, hat aber überraschenderweise keine aussergewöhnlichen Insekteneinschläge zu beklagen. Fortsetzung folgt...

28.04. (Kalbarri)
Heute schauen wir uns den Kalbarri Nationalpark an (genauer gesagt 2 View Points davon ;-). Es geht 40 Minuten über eine holprige Naturstrasse in das Innere des Parks. Wir finden schnell heraus, dass mit der richtigen Geschwindigkeit unser Camper über die meisten Unebenheiten "schwebt". Trotzdem tanzt unser Inventar im Camper "Cha Cha Cha".

 

Bereits wenige Sekunden nach Verlassen unseres Fahrzeuges steht der Beschluss fest: im nächsten Laden kaufen wir uns Fliegennetze. Koste es was es wolle! Die kleinen, nutzlosen Viecher sind eine echte Plage!

 

Der durch die Fliegen kurz gehaltene Besuch des Parks ermöglicht uns am späteren Nachmittag die praktisch fliegenfreien Aussichtspunkte an der spektakulären Küste anzufahren. Leider macht uns dort dann das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir blasen bei strömendem Regen (und mit versehentlich offenen Fenstern...) zum Rückzug auf unseren Campingplatz.

29.04. (Kalbarri)
Beinahe hätten wir es heute an die viel beschriebene Pelikanfütterung am Strand von Kalbarri geschafft. Aber leider hat unser Camper keinen Laut mehr von sich gegeben als wir ihn in grosser Eile am Morgen zum besagten Ort bewegen wollten. Mit einem Starterkabel des Nachbarn ist das Problem zwar schnell behoben, aber die Pelikanfütterung muss auf morgen verschoben werden.

 

Wir verbringen den angebrochenen Morgen in einem kleinen Family-Park in dem Siena nach Herzenslust ihrer neunen Lieblingsbeschäftigung (seit Boracay) dem Trampolin springen frönen kann. Es macht viel Spass Siena bei ihren zeitweise furchtlosen Saltoversuchen zuzuschauen.

 

Den Nachmittag verbringen wir, bis es uns zu kalt wird, am Strand und sammeln eine Unmenge von Buddha Eyes (spezielle Muscheln).

30.04. (Kalbarri-Denham)
Im Gegensatz zu gestern, springt unser Camper prompt an und bringt uns pünklich um 8.45h zur Pelikanfütterung an den Strand von Kalbarri. Nur leider hatten die Pelikane heute scheinbar andere Pläne und traten nicht in Erscheinung. Wir sind nur mässig traurig und machen uns auf in Richtung Denham (den Delfinen entgegen!).

 

Kurz vor unserem Tagesziel machen wir einen Bade-Stopp am speziellen Shellbeach. Dieser 80Km lange Beach besteht aus unzähligen kleinen, teilweise pieksigen Muscheln die sich in den vergangenen tausend Jahren (oder so ungefähr...) bis scheinbar zu einer Tiefe von 10 Metern hier angesammelt haben.

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Mi

25

Apr

2012

Schwimmen mit den Seelöwen

Auf dem Indian Ocean Drive geht's Nordwerts
Auf dem Indian Ocean Drive geht's Nordwerts

23.04. (Cervantes-Jurien Bay)
Auf dem Weg zu unserem heutigen Etappenziel "Jurien Bay" machen wir wie üblich für unser Mittagessen (Picknick) einen Zwischenstopp in einem der hervorragend ausgestatteten Parkanlagen die hier jedes Dorf vorzuweisen hat. Dort gibt es an

bester Lage (Beachfront) auf gepflegtem Rasen jeweils mehrere Gasgrills zum freien gebrauch. Und im Normalfall auch einen gut bestückten Spielplatz damit auch die Eltern einige freie Minuten geniessen können währen sich ihr Nachwuchs im geschützten Rahmen austobt.

In Jurien Bay angekommen, lassen uns in einem Campground am Beach nieder. Auch hier gibts einen riesigen, gut besuchten Spielplatz direkt am Strand. Wir lassen Siena also klettern und geniessen (inkl. begiessen) die Nachmittagssonne bis zu ihrem herrlichen Untergang in unseren Klappstühlen, mit dem handelsüblichen integrierten Bierdosenhalter, am Strand. Per Telefon buchen wir noch den morgigen Ausflug (Snorkeling with Sealions).

24.04. (Jurien Bay)
Heute gehe wir mit den Seelöwen schnorcheln! Wir tuckern erst mal im Schneckentempo mit etwa 10 weiteren Teilnehmern per Boot zu einer kleinen vorgelagerte Insel auf der ca. drei Dutzend Seelöwen in der Sonne abhängen. Die schnauzbärtigen Inselbewohner, die sich von unserer Ankunft wenig beeindruckt zeigen, werden durch lautes Schreien und Klatschen von unseren Tourguides dazu motiviert sich ins Wasser zu bewegen. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten, kommen uns gegen 10 der neugierigen und verspielten Kerlchen im Wasser Gesellschaft leisten. Ganz ohne Scheu gehen die Seelöwen mit den Besuchern auf Tuchfühlung und tummeln sich mit uns im seichten Wasser. Leider verlieren sie jedoch das Interesse an den Besuchern viel zu schnell und wenden sich bis auf einige Wenige nach Kurzem wieder ihrer unbestrittenen Kernkompetenz, dem Dolce-

far-niente, am Strand zu.

 

Trotz der leider viel zu kurzen Zeit die wir mit den Seelöwen gemeinsam im Wasser verbringen konnten (ca. 30 Minuten) und dem im Verhältnis zum Aufwand massivst überteuerten Preis (für uns drei zusammen beinahe 400 Stutz!!) bereuen wir es rückblickend nicht diesen "once-in-a-lifetime"-Ausflug gemacht zu haben.

 

Das Abendprogramm ist dasselbe wie am Vortag: während Siena auf dem Spielplatz dem Sonnenuntergang entgegen turnt, halten sich Papa und Mama in ihren Klappstühlen an einem Bierchen fest. Der einzige Unterschied zum Vortag ist, dass Siena an diesem Abend Barfuss zum Camper trottet da ihre geliebten am Spielplatz abgelegten Ipanema Flip-Flops plötzlich Beine bekommen haben...

25.04. (Jurien Bay-Geraldton)
Der Tag ist schnell erzählt: wir fahren von Jurien Bay nach Geraldton und verbringen den Nachmittag am Strand vor unserem Caravanpark mit Muscheln suchen und am Abend wünscht Siena ihrem Grosi per Telefon noch alles Gute zum Geburtstag.

 

Aha-Erlebnis des Tages: der Smalltalk mit der Empfangsdame vom Caravanpark führte zu Tage, dass ihr Mann der einen Roadtrain (Lastwagen mit 3-4 Ladeflächen) fährt, sage und schreibe 5000 Dollar in der Woche (in Buchstaben: W-O-C-H-E) abholt...

 

Kein Wunder ist hier alles so scheiss teuer!

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So

22

Apr

2012

Mit dem Campervan durch Westaustralien

Mit dem Camper durch Westaustralien
Mit dem Camper durch Westaustralien

21.04. (Perth)
Nun ist es so weit, wir satteln für die kommenden 35 Tage auf Camping um! Lebt wohl ihr bequemen Betten! Wir haben die Absicht in den folgenden 5 Wochen ein paar tausend Kilometer die Westküste hoch bis Broome abzufahren (Oneway).

 

Wir nehmen Abschied von den Gastgebern im Bed and Breakfast und holen unseren Campervan bei Britz ab. Erfreut stellen wir fest, dass wir alle drei vorne sitzen können. Siena freut sich bereits auf die erste Nacht in ihrem "Treppenzimmer" (das Bett unter dem Hochdach).

Vor der Abfahrt decken wir uns beim Vermieter noch mit einigen Gratis-Überbleibseln ein, die Reisende bei ihrer Fahrzeugabgabe noch übrig hatten (keine angebissenen Sandwiches!).

 

Die 35 Tage Camper kosten uns inkl. Ortsgebühr für die Abgabe in Broome (700$) und der One-Way-Fee (380$) ca. CHF3500.-, sprich CHF100.- pro Tag. Uns erwarten dann jeweils noch die Gebühren für die Campingplätze (saftige CHF30-40 pro Nacht) und ein paar Barrel Benzin zu CHF1.65 der Liter....

 

Der erste Stopp mit dem fahrenden Kabäuschen, dient dem Einkauf von Nahrungsmittel und eines GPS. Und bereits bei der ersten Gelegenheit können wir uns, was wir tunlichst vermeiden wollten,  bei Dunkelheit einen Campingplatz suchen. Beim dritten Platz finden wir Unterschlupf und verbringen unsere erste Nacht wohlbehütet im neuen Zuhause auf Rädern.

22.04. (Perth-Cervantes)
Nach dem Upgrade der GPS Software an der Reception unseres Campgrounds bei einer freundlichen, redefreudigen älteren Australierin mit zürcher Wurzeln, fahren wir in Richtung Cervantes der ersten Attraktion entgegen: den Pinnacles! Nach einem Zwischentopp in malerischen Sanddünen, erreichen wir den angesteuerten Campground gegen 17 Uhr und machen uns nach dem Checkin umgehend aufden Sonnenuntergang in den 18Km entfernten Pinnacles zu erleben.

 

Mit einem ca. 5 Km langen Drivethrough können wir die bei diesem tiefen Sonnenstand rot leuchtenden seltsamen Steinformationen per Fahrzeug bequemen "erfahren". Wir machten die Rundfahrt gleich zweimal.

 

Bei der 18 Km Rückfahrt zu unserem Campground ist es bereits stockfinster und wir sind besorgt wegen allfälliger Kängurus die uns vor den Camper springen. Nicht zuletzt weil die Dame von der Reception des Campgrounds erst gestern ein für beide Seiten heftiges und kostspieliges Aufeinandertreffen mit einem solchen Kerlchen hatte, was sie uns brühwarm auftischte bevor wir zu den Pinnacles fuhren. Glücklicherweise sprang uns keines vor den Kühlergrill.


Wir hatten dann noch das Glück zwei Kängurus im Städtchen Cervantes im Finsteren ausfindig zu machen. Und zwar, wie vom Parkranger verraten, fanden wir sie bei ihrem Lieblingsplatz hinter dem Backpackers auf einer Wiese.

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Fr

20

Apr

2012

Mit dem Quokka unterwegs

Die kleine aber feine Skyline von Perth
Die kleine aber feine Skyline von Perth

19.04.
Ausfflug (diesmal mit dem CHF9.- Familienticket) nach Freemantle, eine hübsche Stadt südlich von Perth mit dem Zug in ca. 30min gut erreichbar. Nach kurzer Info im Visitorcenter, schlendern wir bei tollem Wetter durch das beschauliche Städtli.


Wir schauen zu wie der "Zuckerbäcker" Schleckzeug herstellt, besuchen eine Feenboutique für Kinder und statten schliessliche dem Shipwreckmuseum einen spannenden Besuch ab. Siena ist ganz angetan von den Geschichten und Überresten gesunkener Schiffe (inkl. eines Skelettes).

Zum Abendessen servieren wir uns errneut Picknick auf Steve's (unser Vermieter) Veranda. In der Nacht machen wir dann noch ein Late-Night booking via Internet und buchen uns die Fähre nach Rottnest Island (Express Ferry) für den kommenden Tag. Bereits unserem letzten Tag in Perth. Kostenpunkt: satte CHF180.-.

 

Der Wille uns gegen die hohen Preise zu wehren ist definitiv gebrochen und wir ergeben uns unserem Schicksal...

20.04.
Tagwache um 7:00 und dann per Gratisbus (CAT) an den Pier am Swan River. Die Rottnestfähre legt um 08:30h ab, die Fahrt dauert 2 Stunden via Freemantle.

 

Leider ist es im Innern der Fähre bitterkalt, klimatisiert und dadurch sehr ungemütlich. Das Sonnendeck ist noch nicht sonnig und vor Ankunft auf Rottnest Island fängt es sogar an zu regnen. Wir sind nicht sehr "amused"und malen uns schon aus wie wir bei Regen bis um 16h auf der kleinen Insel eit tot schlagen sollen...

 

Wir haben Glück: beim Verlassen der Fähre können wir unsere Schirme unverrichteter Dinge bereits wieder versorgen.

 

Es geht zum ortsansässigen Bikevermieter, eine riesige Halle mit vielen Arten von Bikes. Nachdem uns Siena gegen ihren eigenen Willen begleitet von grossem Gemecker bewiesen hat, dass sie mit dem Stützrädlivelo keine 100m weit fährt, tauschen wir dieses kurzer Hand gegen einen Anhänger ein und so gehts dann auf die Tour zur Umrundung der Insel.

 

Wir fahren bis zum ersten und anscheinend besten Schnorchelbeach der Insel und machen dort ein Picknic. Das Wasser ist zwar nicht so kalt aber natürlich nicht Boracay und somit bleiben wir und unsere Taucherbrillen trocken.

 

Wir machen auch Bekanntschaft mit Quokkas, eines steigt sogar zu Siena in den Veloanhänger. Die Tierchen, eine Mischung zwischen Maus und Kangaroo sind sehr zutraulich und sind auf der Suche nach Futter. Siena verliert Ihre Scheu und streichert das herzige Kerlchen.

 

Durch den zögerlichen Start unserer Velotour schaffen wir es leider nicht die ganze Insel zu umrunden und biegen beim Lighthouse ab und fahren zurück an den Pier, da die Fähre uns bereits um 16h wieder zurück nach Perth bringen wird.

 

Der Ausflug war sehr schön, aber leider viel zu kurz. Da die Reise hin und zurück alleine schon 4 Stunden beträgt, sollte man unserer Meinung nach für eine Nacht auf der Insel übernachten.

 

Heute gehen wir nochmal im Restaurant essen und zwar gibt es Pizza, die mittlerweile auch Siena gerne isst (Danke

Sophia!)

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Mi

18

Apr

2012

Touch down in Downunder

Sienas erster Kontakt mit den hüpfenden Beuteltieren
Sienas erster Kontakt mit den hüpfenden Beuteltieren

17.04.

Wir landen pünktlich um 00:15 in Perth International Airport und Siena schläft seit ca. 00:10...

 Anstehen und Check bei der Immigration läuft gut. Die Einfuhr ist sehr streng. Man ist aufgefordert alles zu deklarieren. Da wir uns entschieden habe nichts zu deklarieren, hat Sibylle Angst hat um Ihre in den Philippinen gekauften Vitamintabletten und um die 2kg Medikamente unserer Reiseapotheke, die uns rund um die Welt zur Seite stehen... Wir haben Glück und werden nicht gefiltzt.

Wir fahren per Taxi nach Northbridge einem Quartier Nahe der Innerstadt von Perth und checken im Hostel "Emperors Crown" ein, um noch ein paar Stunden aufs Ohr zu liegen. Nachtruhe ist um ca. 02:30h.

 

Am Morgen wandern unsere Reisekoffer erstmal in den Gepäckraum und wir nehmen unser teuerstes Frühstück dieser Reise zu uns: Gipfeli für CHF3.90 pro Stk. und dazu passend 2 überteuerte Cappucinos. Der Preisschock haut uns fast um, natürlich ist nach Asien alles teuer aber es ist noch teurer als in der Schweiz! Willkommen in der Hochpreisinsel Australien!

 

Wir laufen zu Fuss in die nahe Innenstadt durch den London Circuit, kaufen Ansichtskarten und machen einen Abstecher zum Belltower unten am Swan River. In Perth fängt langsam der Herbst an und es ist nur so um die 22 Grad warm (an der Sonne etwas mehr).

 

Unser Mittagessen zieht uns dann sage und schreibe CHF56 aus der Tasche!

 

Am Nachmittag ziehen wir für die nächsten 4 Nächte in die "Pension of Perth", ein gepflegtes Bed & Breakfast der mittleren Preisklasse am Rande von Northbridge.

Uns erwartet ein hübsches Zimmer mit Kingsizebett und Einzelbett mit eigenem Bad, in einer historischen Villa direkt neben dem Hidepark.

 

Bis zum Sonnenuntergang um Punkt 18h bleiben wir auf dem wirklich schönen, nigelnagelneuen Spielplatz vis a vis unserer Pension.  Zur Aklimatisierung ans horrende Preisniveau schaffen wir es beim Vietnamesen mit Vorspeisen, viel Reis und dazu Hahnenwasser für CHF20 zu dinieren.

18.4.
Gestärkt durch das gute Frühstück unseres B+B machen wir einen Ausflug zum Cavernsham Wildlife Park etwas ausserhalb von Perth. Unsere Anreise ist per Bus, Zug, Bus und (unfreiwillig: per ausgedehntem Fussmarsch durchs Hinterland). Kurz:
der Park ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln ziemlich schlecht erreichbar...

 

Zumindest erfahren wir am Schluss unserer ÖV-Odyssey, dass man mit einem Familientagesticket für CHF9 einen ganzen Tag preisgünstig fährt (das machen wir dann ab Morgen auch so).

 

Abgesehen von der etwas langen Anreise war der Besuch im Park wirklich toll. Siena durfte Lämmchen mit der Milchflasche füttern, beim Schafscherren zuschauen, Kangaroos füttern und streicheln Koalas knuddeln und andere australische Tiere kennenlernen, wie Kakadoos, Wombat, Dingos etc.

 

Am Nachmittag fängt es dann aus Kübeln an zu giessen, selbst die Kangoroos suchen Unterschlupf.

 

Nach der Rückkehr kaufen wir uns im Woolworth Supermarkt für den Abend ein Picknick und essen dieses später auf der Veranda unserer Pension. Wir lehnen uns noch etwas gegen das Preisniveau auf ;-)

 

Was uns auffällt: iIn Australien geht die Sonne um spätestens 18h unter und es wird im Nullkommanix zappenduster.

 

Zum Abschluss gibts Kino für Siena. Wir schauen uns zusammen auf unserem Laptop Toy Story 3 an.

20.04.

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