Cook Island

02.06. -16.06.12

Sa

16

Jun

2012

Aitutaki, die Schokoladenseite von Cook Island

Aitutaki von seiner Schokoladenseite
Aitutaki von seiner Schokoladenseite

12.06. 

Heute heisst es Abschied nehmen von unserem Daydreamer Apartment und seiner Besitzerin, die wir mittlerweile unter uns zärtlich "Alte" nennen. Siena hat hier vor allem der gepflegte tropische Garten gefallen. Draussen lacht die Sonne und es scheint so, als wäre die Schlechtwetterphase vorbei. Zumindest hofften wir das zu diesem Zeitpunkt noch...

 

Die Ankunft nach dem 45 Minuten Flug am Miniflughafen auf der Insel Aitutaki ist freundlich und wir werden mit wunderbar riechenden Blumenketten geschmückt und danach direkt in unsere Unterkunft "Rinos Appartements" gefahren.

Als Erstes machen wir uns zu Fuss auf das Inselzentrum zu erkunden. Wir laufen gute 20 Minuten bis zum (geschlossenen) Visitorcenter und wundern uns über die nicht vorhandenen Restaurants oder Resorts. Ja, wir hatten hier tatsächlich etwas mehr erwartet als ein paar ausgebombte Baracken und diverse verwaiste Schiffscontainer und/oder Autowracks.

 

Unseren Hunger können wir dann schiesslich in der entgegengesetzten Richtung mehr schlecht als recht bei einer "Verpflegungsgelegenheit" (Restaurant wäre übertrieben!) stillen. Wir haben keine Ahnung was es auf dieser Insel braucht damit man Essen kommerziell anbieten darf. Aber viel braucht es wohl nicht... Mit Hilfe von Bier spühlen wir den Frass runter und suchen das Weite.

 

Da es nun zu allem Übel auch noch anfängt zu Regnen, hadern wir mal wieder kurz mit unserem Schicksal und fragen uns was eigentlich eine "Trauminsel" ausmacht. Wir sind uns einig: schönes Wetter und gutes Essen stehen ganz oben auf der Liste! Glücklicherweise hält der Regen nicht lange an und wir schmieden Pläne für die kommenden Tage. So kommt die gute Laune schnellstens zurück. Danach mieten wir uns endlich wieder einmal ein Mofa und fahren, wie wir das von Asien gewohnt sind, zu dritt los und lassen uns genüsslich vom Fahrtwind unsere Haare zerzausen. Wir fahren die Insel rauf und runter, gehen nach Otubeach die Luxusresorts für die Honeymooners anschauen und kaufen uns Frühstück für die folgenden Tage.

 

Zur Besänftigung unserer vom Mittagessen gebeutelten Geschmacksknospen und zur aufhellung unseres verregneten Gemüts, leisten wir uns zum Tagesabschluss ein wirklich gepflegtes Nachtessen im Noblen "Pacific Resort". So schön kann Essen sein...

13.06.

Heute geht es auf eine "Lagunenkreuzfahrt" um die schönsten Flecken von Aitutaki zu erleben. Um 9:30h werden wir bei unserer Unterkunft pünktlich vom Veranstalter (Vacacruise) abgeholt. Nach 10 Minten Autofahrt (mit den auf ganz Cook Island max. erlaubten 50Km/h) steigen wir um in das Schiff auf welchem im Ganzen etwa 25 Leute Platz nehmen. Es ist ein grosses offenes Schiff mit viel Platz und es sind neben Siena noch 2 kleinere Kinder an Board.

 

Als wir ablegen, fängt es leider an aus Kübeln zu giessen! Wir sind gerade etwas geschockt und es bleit uns nichts anderes übrig als uns mit einigen Bierchen einzudecken und uns hinter den Plastikvorhängen des Bootes zu verschanzen. Ein Regenbogen in der Ferne nährt unsere Hoffung auf Sonnenschein.

 

Der erste Zwischenhalt auf einer Insel fällt ins vom Himmel tropfende Wasser. Wir bleiben auf dem Boot und halten weiter an unserem Bier und an unserer Forderung nach Sonnenschein fest.

 

Beim nächsten Stop, auf einer Insel auf der "Survivor" und andere Reality TV-Shows gedreht wurden, vermagt uns die Sonne bereits wieder aufzuwärmen. Sibylle macht ihren ersten Sprung in die Lagune. Bevor es Buffetlunch gibt, stoppen wir zum Schnorcheln und auch Siena freut sich auf das Fische bestaunen im glasklaren, turquisefarbenen Wasser. Auf dem Weg zur "Onefoot Island", der Insel auf der wohl die Bilder für die meisten Postkarten von Cook Island gemacht werden, gibt es dann leckeres Mittagessen (Fisch BBQ).

 

Pünktlich zum Dessert lässt die Sonne diesen schönen Flecken in seiner ganzen Pracht erstrahlen. Die Szenerie dieser Insel ist wahrlich paradiesisch. Die Palmen, die Farbe und Sauberkeit des Wassers und deren Fische. Und keinerlei lästigen Quallen oder sonstige Piekser im Meer. Leider heisst es nach 90 Minuten um 15:30h bereits wieder Abschiednehmen. Es hat uns so beeindruckt, dass wir sogar mit dem Gedanken spielen am nächsten Tag nochmal an den traumhaften Ort zurückzukehren.

14.06.
Nach dem kurzen Frühstück fahren wir ins kleine Visitorcenter (one-woman-show), welches wir eigentlich am ersten Tag hätten besuchen wollen/sollen. Wir möchten uns über Aktivitäten erkundigen für die restlichen 1,5 Tage. Tauchen, Schnupperkurs im Kitesurfen und Schnorcheln stehen zur Auswahl. Christian hinterlässt beim Kitecenter eine Message auf dem Anrufbeantworter. Einen Tauchgang für den Nachmittag können wir leider so kurzfristig auch keinen mehr auftreiben. Der Chef der Tauchschule muss uns leider absagen. Auch das Kitesurfen fand wegen aktueller Windstille nicht statt.

 

Wir fahren also auf den Lookout von Aitutaki von dem man einen schönen Rundblick über Aitutaki und seine Lagune hat. Wir fühlen uns irgendwie verfolgt da wir immer noch zu Dritt auf dem Töffli fahren und dies hier nicht erlaubt ist. Wir haben das Gefühl, dass schon die ganze Insel (1900 Seelen) von unserem Vergehen weiss... Von der Angst getrieben, werfen wir die CHF15 auf und mieten uns halt noch einen 2ten Töff dazu. Wir gehen Schnorcheln (Schnorchelspot beim Flughafen) und Baden (Otubeach).

 

Am Abend besuchen wir eher ein bisschen aus Verlegenheit und sehr spontan im "Tamanu Beach Resort" unsere 2. Island Night auf den Cooks. Zu Beginn des Abends lässt der Besitzer des Resorts, nicht ganz ohne Stolz, seine Gäste noch wissen wie er nach einigen Jahren auf Neuseeland auf die Insel seiner Eltern zurückgekommen ist und wie das Resort entstanden ist.

 

Alle Speisen des Buffets wurden von Ortsansässigen (Verwandten und Bekannten des stolzen Besitzers) zubereitet und sind unglaublich schmackhaft. Wir sind echt überrascht von der kulinarischen Raffinesse der Küche hier. Wir dachten erst die Leute ernähren sich hauptsächlich von Büchsenessen und Aufgetautem. Siena erlebt mit Ach und etwas Krach den ersten Durchgang und schläft dann auf ihrem Stuhl ein. Auch die Feuer- und Tanzshow können sie nicht mehr wecken. Der ganze Zauber ist um 21:30 bereits vorbei. Es war eine überraschend tolle Inselnacht, sehr empfehlenswert!

 

PS: apropos Verwandte und Bekannte: hier auf Aitutaki sind eigentlich so ziemlich alle mit einander verwandt. Bekannte gibt's eher weniger...

 

PPS: die seichte musikalische Unterhaltung während des Essens besorgte der Cousin des Besitzers (a la one-man-band mit Keyboard und Gesäusel)

 

15.06.  
Unseren letzter Tag auf Aitutaki verbingen wir bei schönstem Wetter paddelnd in der Lagune auf Kanus, welche wir nach einer 1-stündigen Suche endlich auftreiben konnten. Zudem hatten wir nach unserem schmackhaften Mittagessen im empfehlenswerten "Cafe Koru" einen kurzen Schwatz mit einem 60jährigen Schweizer, der mit seiner Partnerin auf einer 1jährigen Weltreise ist. Es ist sehr interessant sich mit ähnlichgesinnten Zeitgenossen auszutauschen.

 

Am späteren Nachmittag bringt uns dann Rino (von Rinos Apartments) zum Flughafen und das Propellerflugzeug von Air Rarotonga anschliessend wieder zurück auf die Insel Rarotonga.

 

Wir checken für unsere letzte Südseenacht im schönen Hotel "Aquarius" gleich vis a vis des Flughafens ein und Siena testet sogleich den vorhandenen Pool.

16.06.
Heute um 23h geht der (wöchentliche) Direktflug nach Los Angeles! Zurück in die von uns geliebte Urbanität!

 

Nach einer sehr guten Nacht in den beiden riesigen Betten des Hotel Aquarius, nehmen wir ein Frühstück und machen uns zu Fuss auf den Weg zum traditionellen Samstagvormittagmarkt auf dem sich bekanntlich für einige Stunden die Woche Kreti und Pleti ein Stelldichein geben. Wegen grossem Gefallens war uns der Markt nach vergangener Woche einen erneuten Besuch wert. Wir machen uns also zu Fuss auf den Weg in die Stadt. Auf der Hauptstrasse werden wir von einer superfreundlichen (eingewanderten) Inselbewohnerin mit Ihren 2 Kindern im Auto mitgenommen. Sie haben beim Vorbeifahren Siena gesehen und Ihre Kinder hatten sie dazu aufgefordert die Kleine und uns doch nicht soweit laufen zu lassen. Dies hat uns sehr gefreut und uns eine gute halbe Stunde Weg an der prallen Sonne erspart.

 

Der Markt ist mehr oder weniger der Selbe wie in der vergangenen Woche. Auch sind die Ansagen und Sprüche des "Master-of-Ceremony" auf der Tanzbühne die selben wie vor einer Woche. Nach einiger Zeit kommen wir uns selber schon vor als wären wir ein Teil dieses Marktes... Es ist an der Zeit die Insel zu verlassen ;-)  Siena und Sibylle kaufen sich als "Andenkerli" die typischen Südseekostüme mit Bastjupe und Kokos bzw. Blumen-BH's. Und Christian besorgt sich ein Trikot (Oberteil) des Cook Island Rugbyteams.

 

Die restlichen Stunden in Cook Island verbringen wir dank unseres "Late Checkout" am gemütlichen Pool und auf den Hängematten unseres Hotels wo wir gleich auch unser Abendessen einnehmen. Nach einer kurzen Panikattacke bezüglich unserer Einreiseformalitäten (wir konnten unsere ESTA Formulare, welche für die Einreise in die USA eine Bedingung sind, nicht finden) rollen wir noch sichtlich mitgenommen mit unserem Gepäck über die Strasse zum Flughafen und checken zu unserer Erleichterung reibungslos für unseren USA Flug ein. Kia Orana Cook Island! Mickey Mouse wir kommen!

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Mo

11

Jun

2012

Südsee, mal so richtig weit, weit weg...

Die Sterne zum Greifen nahe...
Die Sterne zum Greifen nahe...

03.06.

Wir zollen dem Jetlag Tribut und schlafen bis 13.30h! Danach machen wir uns ein kleines Frühstück und chatten etwas mit dem netten Sohn der Besitzerin. Er kann uns ein paar Tipps betreffend Walks (Cross-Island-Walk) und Schnorchelspots (Fruit of Rarotonga) geben. Leider ist die Autovermietung heute Nachmittag geschlossen als wir dort anrufen, doch wir können ein Gefährt für Morgen (Montag) reservieren. Heute ist ausserdem Queen Victorias Birthday der von den Neuseeländern bzw. Cook Isländern  gefeiert wird und viele Geschäfte bleiben geschlossen.

 

 

Den restlichen Nachmittag spazieren wir bei wechselhaftem Wetter zur nächsten Anhäufung von Gebäuden, dem sogenannten Aroabeach, wo wir auf einen geöffneten Fastfood mit Shop und Tankstelle ("sorry we're out of petrol") treffen. Wir decken uns ein mit Teigwaren, Kartoffeln und Büchsensosse zum selber kochen für den Abend. Ausserdem besorgen wir uns WiFi Karten für 35$ mit 150MB Kapazität, mal gucken wie lange das reicht. Die Hotspots sind rar auf der Insel und nur bei ausgewählten Resorts und Restaurants zu finden.

 

Um 17 treten wir den Rückweg in die Unterkunft an, diesmal laufen wir mehrheitlich am Strand entlang. Wir durchqueren auch das "Rarotongan Resort", welchem der Ruf eines Erstklassresort vorauseilt. Bei Dämmerung (und schlechtem Wetter) macht das Resort auf uns den Eindruck als hätte es schon bessere Tage erlebt. Bei Dunkelheit kehren wir in unser Appartement zurück wo wir zum Abschluss des Tages noch den Besen schwingen, da unsere Vermieterin Ihr Wort leider nicht gehalten hat...

Als "Gutenachtgeschichte" gibts für Siena noch eine Lektion ABC. Sie ist sehr motiviert es zu lernen.

04.06.

Nach einer beinahe schlaflosen Nacht begleitet vom Vollmond, Jetlag und Mosquitos, geht Christian am Vormittag zum Autovermieter das am Vortag reservierte Fahrzeug abholen. Wir fahren mal los in Richtung des Hauptortes und merken erst nach 13h dass die Insulaner auch heute Montag noch Feiertag feiern (Queen Victoria Birthday, oder so ähnlich) und die Supermärkte bereits am Nachmittag, sprich vor unserer Nase, geschlossen wurden.

 

Der Hunger treibt uns zu einem kleinen Bungalow-Beizli direkt an der Hauptstrasse, wo wie durch einen Zufall bei einem aufgestellten Rapperswiler Koch Namens Bachmann, der schon seit über 20 Jahren auf Cook Island lebt, landen. Nachdemm wir ein feines Menu (ganz nach unserem Gusto) genossen haben und dies zum anständigen Preis, plaudern wir noch etwas mit dem Chef und Siena kann sich auf dem benachbarten Spielplatz des Hauptortes etwas austoben und Ihre schlechte Laune loswerden.

 

Wir setzen unsere erste Inselumrundung (30km) fort und sehen dabei in vielen Gärten der Insulaner Autowracks vor sich her rosten. Das gibt uns zu Denken wie solche doch sperrigen Abfälle einer modernen Gesellschaft auf einer so kleinen und isolierten Insel zu entsorgen sind. Eine Rückführung zur fachgerechten Entsorgung auf das Festland dürfte wohl unbezahlbar sein. Ein echtes Problem, wenn man so überlegt, dass in den kommenden Jahren stetig zunehmen wird...

 

Den restlichen Nachmittag verbringen wir im Korallenriff mit Schnorcheln. Das Wasser ist angenehm warm und sehr ruhig. Wir sehen auch eine nicht erwartete Vielfalt an Tropenfischen. Es gibt hier auffallend viele Triggerfische, von denen wir wegen ihrer angeblichen Angriffigkeit doch etwas Respekt haben. Bei 15cm Körpergrösse hält sich unsere Angst jedoch in Grenzen.

 

05.06

Nach einer stürmischen und wiederum ziemlich schlaflosen Nacht, will auch am Vormittag noch nicht so richtig Ruhe einkehren: es regnet und windet noch immer. Das schlechte Wetter lässt bei uns kurz einen - nennen wir's mal - Inselkoller aufkommen. Eine Frechheit was sich das Wetter hier erlaubt! Wir malen uns aus wie wir hier die kommenden 2 Wochen im Regen versauern... Wir überlegen uns sogar den Aufenthalt um eine Woche zu verkürzen und früher in die USA zu fliegen!

 

Die vereinzelten Sonnenstrahlen am Nachmittag und der grosse Aufwand jemals wieder an eine solch für unsere Verhältnisse abgelegene Destination zu gelangen, vertreiben unsere Idee von einer vorzeitigen Abreise. Motiviert von diesem bewussten Entschluss (und den Sonnenstrahlen) fahren wir nach dem Mittagssnack zum "Island Hopper" (Reisebüro) unseren Ausflug nach Aitutaki, eine weitere Insel der Cook Islands, zu organisieren. Wir informieren uns und lassen uns von Ronnie für den nächsten Tag ein paar Vorschläge zusammenstellen.

 

Anschliessend gehen wir das erste Mal in Rarotonga einkaufen im Supermarkt. Die Preise sind zwar hoch, aber Westaustralien war sogar noch etwas teurer. Die Insel muss praktisch mit Allem von ausserhalb (hauptsächlich von Neuseeland) versorgt werden. Das führt auch dazu, dass es hier viele konservierte Lebensmittel und nur beschränkt Frischware gibt. Wir können uns trotzdem eindecken für ein paar Abendessen. Auf dem Menuplan der nächsten Tage stehen Glasnudel mit Gemüse und Chicken, Salat, dann ein grünes Chickencurry mit Reis und für den übernächsten Abend gibts es Toast Hawaii (ist ja schliesslich auch im Südpazifik ;-).

 

Am Nachmittag gehen wir uns die vorgelagerten Inselchen von Muribeach ansehen. In der prächtigen Lagoone bläst uns ein ziemlicher Wind um die Ohren, welcher wiederum Kite und Windsurfern anzieht. Wir schauen den Jungs und Mädels etwas zu, Christan spielt schon seit einer Weile mit dem Gedanken das Drachensurfen einmal auszuprobieren. Da es bereits wieder späterer Nachmittag ist und die Info Baracke der Kitesurfer leer ist, müssen wir die Fragestunde verschieben.

 

Nach einem gut gelungenen Abendessen gibts einen Movieabend, diesmal steht "Ratatouille" auf dem Programm und Siena quitscht vor Freude.

 

06.06.

Es hat nun seit gestern Vormittag nicht mehr geregnet und die Sonne scheint bei gegen 26 C°. Das ermöglicht unser heutiges Vorhaben "Cross Island Walk", sprich die Durchquerung der Insel!  Die ca. 4-5 stündige Dschungelwanderung führt vom Hauptort Avarua (im Norden), über einen Berg auf die gegenüberliegende Seite der Insel. Das Ende des Walks (Wigmore Wasserfall) liegt unweit unserer Unterkunft. Mit Picnic und Mückenschutz gehts im öffentlichen Bus, der im Rundkurs halbstündig einmal rechts- und einmal links um die Insel (32km) rum fährt, nach Avarua, den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

 

Für die Strasse bis zum eigentlichen Start des Walks haben bereits 40 Minuten. Siena ist nicht besonders motiviert zu laufen und würde gerne bereits jetzt schon (von Papa) getragen werden. Na das kann ja heiter werden...  Wir essen unsere Sandwiches und etwas nach 14h gehts endlich los. Der erste Teil führt uns über steile Wurzeltreppen auf einem gut markierten Dschungelpfad 413m hinauf bis zum Aussichtspunkt. Für die Mutigeren gibt es einen kurzen Kletterteil bis nach ganz Vorne auf den Felsen (retour 5 Min.). Wir machen diesen Teil jeweils ohne Siena, einmal Sibylle danach Christian, denn man hangelt sich via Ketten und Seilen zum Felsen "the Needle" und rechter Hand geht es Hunderte Meter tief ins Tal runter.

 

Nach dem bedeutend steilern und nie enden wollenden Abstieg, treffen wir zu unserer Erleichterung genau zum Sonnenuntergang um 18h beim Rastplatz des Wigmore Wasserfall's ein. Der Sohn unserer Vermieterin ist sogar schauen gekommen ob wir in Ordnung sind, denn wir sind heute die Letzten die den Abstieg erfolgreich und ohne Guide beendet haben. Wir sind Erschöpft und froh diese tolle Inselüberquerung geschafft zu haben. Ganz speziell sind wir stolz auf Siena, die mit einer überraschenden Leichtigkeit und ohne grosses Jammern die Kletterpartie mit Freude absolviert hat.

07.06.

Heute erholen wir uns vom gestrigen Walk... Daneben buchen wir noch unseren Ausflug auf die Insel Aitutaki. Wir entscheiden uns auf dieser wohl schönsten der 15 Inseln von Cook Island ganze 4 Tage (3 Nächte) zu verbringen.

 

Während Christian die Sachen bei Ronnie klar macht, geniesst Siena nach Längerem wiedereinmal die Anwesenheit von gleichaltrigen Kindern und spielt mit 2 neuseeländischen Schwestern Fangen, Verstecken und Schaukeln.

08.06. 

Heute verlängern wir unseren Aufenthalt im "Daydreamer Apartment" um 3 auf gesamthaft 10 Tage. Wir sind, abgesehen von der Besitzerin mit der wir nie richtig "warm" wurden, mit unserer Unterkunft recht zufrieden. Viel Platz, ein toller Garten und der günstige Preis von CHF50 pro Nacht machen es zu einer guten Wahl!

 

Am Nachmittag gehen wir zum zweiten der beiden Schnorchelplätze die Rarotonga zu bieten hat: "Fruits of Rarotonga". Man hält an der Hauptstrasse welche hier direkt am Pamengesäumten Strand entlang führt an, schnappt sich Taucherbrille + Schnorchel und läuft die wenigen Meter bis ins Korrallenriff. Der Schnorchelstopp eines Glasbottomboats den wir beobachten verrät uns auch gleich noch den besten Platz im Riff. Das Wasser ist kaum 2 Meter tief hier und man kann gut bis an den inneren Riffrand hinausschwimmen. In den Hardkorallen des Riffs kann man einige Fischschulen, Muränen und andere Tropenfischen sehen, ein sehr empfehlenswerter Ausflug.

 

Aus der Ferne gratulieren wir unseren Freunden Pat und Adi dann noch zur Hochzeit die, wie wir zu unserer Überraschung Facebook entnehmen müssen, bereits vor 2 Wochen stattgefunden hatte! Wir sind mal wieder wie immer zu spät...

09.06. 

Heute Samstag findet in Avarua, dem Hauptort der Insel, der vielgelobte Samstagvormittagmarkt statt. Hier verkaufen die Einheimischen für die Cook Island typische Souvenirs wie Kleider, Schmuck, Schnitzereien, Bilder und natürlich Ukulelen. Ausserdem gibt es Essstände und eine Bühne wo wir einen Vorschmack für die heute Abend anstehende "Island Night" bekommen. Wir sind echt überrascht von dem bunten Treiben und den vielen Menschen auf dem Markt, geht es auf der Insel ansonsten doch eher sehr ruhig, bis weilen verschlafen her und zu. Siena und Sibylle suchen sich 2 farbenfrohe Sarongs (Pareu) aus und decken sich mit künstlichen Hibiskus und Südseeblumen als Haarschmuck ein.

 

Obwohl es bis zu unserem Spätnachmittagsprogamm, sprich dem Start der Village Führung und der anschliessenden Show mit Buffet, noch ein paar Stunden dauert, kann es Siena kaum erwarten sich für den Abend hübsch zu machen und liegt uns den restlichen Nachmittag in den Ohren mit Vorschlägen für ihre Abendgarderobe.

 

Am Nachmittag fahren wir einige historische Stellen der Insel an, respektive wir suchen sie vergeblich, und besuchen einen wunderschönen, privaten botanischen Garten mit leider geschlossenem Cafe. Danach erkunden wir noch kurz die gesperrte, verweiste Bauruine des seit bald zwanzig Jahren leerstehenden und nie eröffneten Sheraton Hotel. Als der riesige Hotelkomplex in den neunziger Jahren zu 80% fertiggebaut war, gabs plötzlich Probleme mit der Finanzierung und der Justiz. Auch weitere Anläufe für eine Fertigstellung und Nutzung der Gebäude schlugen in den letzten 20 Jahren aus politischen und finanziellen Gründen und sonstigen Streitigkeiten innerhalb der Bevölkerung fehl. Bei den zur Dramatig neigenden Einheimischen heisst es gar, dass auf dem Gelände ein Fluch liege... also alles ziemlich spucky :-)

 

Punkt 17h startet die Führung durch das "Te Vara Nui Village", hier erfahren wir interessantes über die Geschichte der Cook Islands und seine Bewohner. Über Handwerk, Medizin, Techniken des Fischens und Kokosnuss erntens und über verschiedenen Kostüme. Die Tour wurde uns als interaktiv angepriesen, dem ist leider aber nicht ganz so. Für Klein Siena ist es somit etwas zu viel Geschwätz. Um 19:30 freuen wir uns, dass wir nach dem vielen Geschwätz endlich das Buffet der Islandnight stürmen dürfen. Siena verschlingt unmengen vom kulinarisch doch eher mittelmässigen Essen inkl. 2 Stück Tiramisu und Schokokuchen. Zwischen Hauptgang und Dessert wird uns auf der schön angelegten Umgebung noch eine tolle Show geboten. Es wird eine Stammesgeschichte vorgeführt mit viel Tanz, Trommeln und Feuer. Es geht, wie kann es auch anders sein, um Frauen und Krieg...

10.6.

Dies wird vermutlich der faulste Ferientag unserer Reise. Leider zeigt sich die Sonne bis Mitte Nachmittag so gut wie gar nicht und es schifft ununterbrochen. Schnell zweifeln wir an unseren Plänen für nächste Woche... Was wenn es jetzt eine Woche so weiter geht? Obwohl es gemäss unserem Reiseagenten Ronny auf Aitutaki wärmer sein soll, stellen wir uns ungern vor wie lange und unvorstellbar öde eine Woche Regen auf den Cook Islands werden könnte...

 

Christian nutzt den Tag und liest seit sehr langem wiedereinmal einen Roman. Zwischendrin spielt er mit der kleinen Siena. Sibylle kümmert sich unterdessen um das Wohl der Beiden, macht die nötigste Wäsche für unsere Reise nach Aitutaki bereit und schreibt diese Zeilen.

 

 

11.06.

Heute lacht zum Glück die Sonne wieder und wir mit ihr! Für Heute haben wir uns ein paar Sachen vorgenommen, welche auf Rarotonga nur bei schönem Wetter so richtig Spass machen. Eigentlich macht auf Rarotonga bei schlechtem Wetter gar nichts Spass... Aber heute scheint ja die Sonne. Also los von Rom!

 

Nach dem Mittagessen an der Beachfront vom Muri Beach gehts dann für 15$ mit einem Tretcat (eine Art Pedalo) in das türkisblaue Wasser der Lagune. Wir um kreisen die Motus (Insel in der Lagune), machen einen kurzen Schnorchelstop im kühlen Wasser und gehen am Strand eienr der Inseln spazieren.

 

Unser zweiter Ausflug führt uns nochmal an die Schnorchelstelle "Fruits of Rarotonga", Sibylle möchte diesen Teil des Hausriffs auch gerne noch näher ansehen. Da es bereits später Nachmittag ist und das Wasser eher erfrischend ist, beschliesst Siena am Strand auf unsere Tücher aufzupassen und etwas zu "sändeln" (was bei ihr wieder voll angesagt ist). Die besagte Stelle liegt ein paar Hundert Meter vom Strand im Hausriff von Rarotonga, doch man schwimmt schon ca. 10 Minuten bis zu den Boyen wo auch  viele Schnorcheltouren mit Ihren Gästen stoppen. Es hat dort draussen viele Tropenfische die nur auf Menschen warten und einem umschwimmen in der Hoffnung dass jemand Futter dabei hat.

 

Nach diesem schönen Abschluss in Rarotonga entschliessen wir uns für eine Takeaway Pizza zum Nachtessen. Den restlichen Abend packen wir unsere Sachen für die Reise nach Aitutaki (Pro Person sind 15kg Gepäck erlaubt). Den Rest werden wir im Flughafenhotel einstellen in dem wir in 4 Tagen die letzte Nacht vor unserer Weiterreise in die USA verbringen werden.

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