Vietnam

26.02. - 15.03.12

Mi

14

Mär

2012

Good bye Saigon

Die elegante Oper von Saigon an unserem letzten Abend in Vietnam
Die elegante Oper von Saigon an unserem letzten Abend in Vietnam

13.03

Die Touren ins Mekongdelta haben unsere Erwartungen übertroffen. Es war intensiv, authentisch und vielseitig. Kurz gesagt: es war die richtige Entscheidung Saigon zu Gunsten von Can Tho zu kürzen! Es verbleiben uns damit noch 2 Tage Vietnam die wir abschliessend in Saigon verbringen werden.

 

Für die 4 stündige Rückfahrt von Can Tho nach Saigon wählen wir anders als bei der Hinfahrt diesmal das etwas teurere Unternehmen (+5$ p.P.) mit den orangen Bussen aus: mehr Beinfreiheit und bessere Verpflegungsmöglichkeiten beim Zwischenstopp.

Kurz nach 12h treffen wir in Saigon ein. Nachdem Einzug ins schicke 2-Zimmer Apartement der "Sherwood Residences", freut sich Siena erstmal sehr über ihr eigenes Zimmer und richtet sich sogleich ein, als wolle sie bis Juni bleiben.

 

Da wir heute selber Kochen möchten, geht's zu Fuss ums Quartier in den nächsten Supermarkt. Es gibt ein Lieblingsgericht von Siena; Spaghetti mit Tomatensauce und Brokkoli. Wir geniessen es das erste mal seit beginn unserer Reise selber zu kochen und in "unseren eigenen vier Wänden" zu essen. Irgwndwie ist das ewige Auswärtsessen auch ermüdend...

 

Dann schwimmen wir noch kurz im Hotelpool und nutzen wiedereinmal ein Gym.

 

Um 02.45h kann, oder wohl eher muss, sich Christian dann noch mit ansehen (im Fernsehen) wie sein geliebter FC Basel im Championsleague Rückspiel von den Bayern eine Riesenklatsche einfängt (7-0). Ist ja zum Glück nur ein Spiel...

14.03.
Für unseren einzigen Tag in Saigon nehmen wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück in unserer Residenz, ein weiteres mal den im Lonley Planet vorgeschlagenen Spaziergang vor. Er führt uns in einem halben Tag bei grosser Hitze im Zick-Zack durch das mit unmengen von Mofas bevölkerte Zentrum von Saigon. Saigon hinterlässt bei uns persönlich, im Gegensatz zu Hanoi, keinen bleibenden Eindruck.

 

Ausser vielleicht dem abschliessenden Gesellenstück an Trickbetrug: nach dem Besuch eines etwas ausserhalb des Zentrums gelegenen Tempels sind wir froh, dass uns beim Verlassen ein freundlicher Taxifahrer in Empfang nimmt. Zu Beginn der Fahrt schaltet er zu unserer Freude unaufgefordert sein Taxometer ein und fährt los. Nach wenigen Minuten fällt uns jedoch auf, dass die Gebühren auf dem Taxometer ein relativ flottes Tempo anschlagen. Da wir für die Hinfahrt zum Tempel bereits ein Taxi benutzten, hatten wir eine gute Ahnung was die Rückfahrt uns kosten würde. Als das Taxometer dann einige Minuten später began in neue Sphären abzuheben, machte Christian dem Fahrer in strengem Ton klar, dass seine plumpe Betrügerei aufgeflogen sei. Der Taxifahrer stellte darauf ohne Zeichen von Gegenwehr, fast etwas peinlich gerührt, sein Highspeedtaxometer ab und fragte uns was wir denn bereit wären zu bezahlen. Wir nennten den angemessenen Betrag.

 

Bei der Ankunft am Ziel versucht er dann nochmal, natürlich ohne Erfolg, den von uns genannten Betrag zu erhöhen. Bei Wegfahren bemerken wir schliesslich die selbstgebasteltete Taxibeschriftung, welche den echten Taxis mit Name "Malin" schon ganz ähnlich sieht.

 

Zum Sonnenuntergang und zum Abschied von Vietnam, genehmigen wir uns bei Happy Hour, eine Runde in der Skybar im Sheraton von Saigon mit super Sicht auf die Dächer der Stadt. Wir entschliessen uns für Cosmopolitan und Pina Colada, die Cocktails werden über Sibylles Geburtstagbatzen von Nikky & Juan finanziert. Guys, es war ein Genuss ;-), herzlichen Dank nochmal.

 

Zur grossen Freude von Siena, kochen wir unser Nachtessen nochmal selbst. Bei Brokkoli und Spaghetti Napoli, wird sie zur Superesserin und wir drehen alle drei zusammen bei Mondschein noch ein paar Abschiedsrunden im grosszügigen Hotelpool.

 

Good bye Vietnam.

 

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Mo

12

Mär

2012

Per Fahrrad und Boot durchs Mekong Delta

Unterwegs auf dem Mekongdelta
Unterwegs auf dem Mekongdelta

10.03.
Heute ist unser 2-tägiger Kurzurlaub in Badeort Na Thrang bereits wieder zu Ende. Unsere Weiterreise ins Mekongdelta starten wir bereits um 07:45h mit einem Flug nach Saigon.

 

Und zwar machen wir das in der Business Class, da keine Economy Ticket mehr verfügbar waren. Mehrkosten ca. 30$ pro Nase. Alternativen: keine.

Mit den vom Hotel am Vorabend freundlicherweise noch gestifteten Frühstücksboxen unterm Arm, gehts unausgeschlafen um 05.30h zum kleinen Flughafen von Na Thrang. Zur Tilgung der Mehrkosten für das Business Ticket, verköstigen wir uns bis zum Abflug in der VIP Lounge. Siena isst hier 3 gekochte Eier zum Frühstück! Bei einem kalkulierten Preis von 10$ pro Ei hat zumindest Siena die Mehrkosten wieder eingespielt...

 

Nach nur 40 angenehmen Flugminuten kommen wir in Ho Chi Minh respektive Saigon an und versuchen gleich unsere Weiterreise ins Mekongdelta, genauer in den dortigen Hauptort Can Tho, zu organisieren: wir buchen einen Taxitransfer vom Flughafen zum Office von Malin in der City von Saigon. Malin ist ein Busunternehmen welches Fahrten nach Can Tho anbietet.

Nach etwas Anfangsschwierigkeiten, der Taxifahrer wollte uns erfolglos noch etwas zusätzliches Kleingeld zum bereits bezahlten Transfer abschwatzen, fahren wir in die City von Saigon. Und nach langem Herumfahren und Nachfragen (wobei wir den Taxifahrer dazu auffordern mussten) finden wir schliesslich das besagte Office. Beinahe hätte uns die Pfeiffe von einem Taxifahrer unter einer Werbetafel der Busfirma abgesetzt...

 

Wir kaufen die Tickets für den Bus nach Can Tho und verbringen die noch verbleibende Stunde bis zur Abfahrt um 12h im kleinen Warteraum des Office. Die im grossen und ganzen angenehme Fahrt im gefüllten Bus dauert 4 Stunden inkl. einem Verpflegungshalt von ca. 20 Minuten. Und gegen 17h checken wir in unser Hotel von Can Tho mit dem kreativen Namen "Holiday Hotel" (40$ pro Nacht) nach mittlerweile beinahe 12 Stunden Reisezeit, ein.

 

Für das Abendessen liessen wir uns ins Restaurant des Hotels "Nam Bo" ins Zentrum von Can Tho fahren. Und dies mit voller Absicht: unsere Reisebekanntschaft aus Hoi An (Sabine aus Hamburg), welche uns überhaupt erst auf die Idee gebracht hatte nach Can Tho zu gehen, hatte uns wärmstens empfohlen die Ausflüge im Hotel "Nam Bo" zu buchen. Glücklicherweise konnten wir nach dem Nachtessen dann auch tatsächlich die von ihr empfohlenen Ausflüge (Fahrradtour und Bootsausflug) mit exakt denselben Reiseführern buchen von denen Sabine und Familie so geschwärmt hatten!

 

Nach einem sehr langen Tag legen wir uns zufrieden ins Bett und freuen uns auf die für die kommenden beiden Tage gebuchten Touren.

11.03.

Spätes Frühstück im Hotel. Wie gemäss der Erfahrungsberichte im Internet (Tripadvisor und Co) erwartet, fällt es spärlich aus: Plainreis, Baquette, ein ungewürztes Omelette und 2 übersüsste Milchkaffees (Kondensmilch!). Wir tragen es mit Fassung.

 

Da wir unsere für heute gebuchte Velotour erst auf 15h angesetzt haben, möchten wir bis dahin noch das schöne und sehr heisse Wetter am einzigen Hotelpool von Can Tho geniessen. Da sich dieser natürlich nicht bei unserem Hotel befindet, machen wir uns auf zum abermals einzigen Luxushotel von Can Tho dem Hotel Victoria wo man für eine Tagesgebühr von 6CHF pro Nase den Pool benutzen darf.

 

Dort angekommen, lässt man uns wissen, dass der Pool bereits mit Hotelgästen gefüllt sei und sie daher keine zusätzlichen Gäste von ausserhalb zulassen können. Wir entschliessen uns für ein 40$ Mittagessen im Hotelrestaurant (am Pool) und stecken Siena kurzerhand in ihren Badedress und lassen zumindest sie für ca. 90 Minuten im Pool plantschen.

 

Auf unserer nachmittäglichen Tour geht's dann per Cruiser Fahrrad (keine Gänge) durch die schmalen Irrwege entlang des Mekongdeltas. Die 15Km Fahrradtour dauert ca. 2,5 Std. Für Siena wird ein bequemes Sitzkissen auf den Gepäckträger gebunden. 

 

Von unserem super netten, ursprünglich aus Hanoi stammenden Tourguide erfahren wir interessantes zur Lebensweise am Mekong. Bsw. wird das Wasser traditionellerweise aus dem Fluss geschöpft,  mit einer Chemikalie aufbereitet und dann für den Haushalt verwendet. Die Toiletten dieser Bewohner führen meist ungeklärt in den Fluss oder in die Hauseigene Fischzucht. 

 

Wir beobachten die Leute beim Geschirrspülen, Kleiderwaschen, Motorrad putzen,  Haarewaschen, Gemüserüsten direkt am Fluss. Für uns geht es wie durch ein Labyrinth von Wegen und Flussarmen, mal per Fähre über einen schmalen Bach, dann wieder über sehr enge Betonbrückchen vorbei an den sehr bescheidenen Behausungen der Anwohner.

 

Beim Zwischenstop beim Milchapfelbauern, ist die Familie so entzückt von Siena, dass wir nach einer Photosession, Degustation der Früchte und Sienas Erntehilfe, einen ganzen Sack voll mit Milchäpfel geschenkt bekommen.

 

Begleitet von zahlreichen, kindlichen "Hello" Rufen die ununterbrochen aus den vorbeiziehenden Häusern uns entgegen fliegen, radeln wir mit einem Lächeln auf dem Gesicht dem Sonnenuntergang und dem Abschuss der genialen Fahrradtour entgegen.

12.03.

Heute steht die für Can Tho obligate Bootstour zu den "Floating Markets" auf unserem Programm. Unser Wecker klingelt um 4:45h. Auf dem Weg zu unserem Treffpunkt (Nam Bo Hotel) konnten wir einmal mehr erleben, dass am frühen Morgen bereits sehr viele Leute auf den Strassen unterwegs sind. Die Vietnamesen sind echte Frühaufsteher! Wir 3 sind definitiv keine Vietnamesen!

 

Unser heutiger privater Tourguide und Bootsführer namens Tam erwartet uns mit seinem motorisierten Holzboot (eine Art Longtailboot, mit Stabmotor) um 5:30h. Wir legen ab und tuckern Flussabwärts. Tam ist ein ausgesprochenes Basteltalent. Während der gesamten Bootsfahrt überrascht er uns, ganz zur Freude von Siena, mit immer tolleren, kleinen Geschenken, die er mit flinker Hand aus Wasserbambusblättern faltet und zusammensteckt.

 

Bei der ca. 30 minütigen Fahrt zum grösseren (Cai Rang) der beiden auf unserem Programm stehenden schwimmenden Märkte, erleben wir einen tollen Sonnenaufgang und können dabei herrlich auf den gemütlichen Kissen im Boot herumfletzen während wir gemächlich flussabwärts gondeln.

 

Gekonnt manövriert Tam unser Boot durch die schwimmenden Marktstände. Auf diesen Floating Markets wird ausschliesslich mit Früchten und Gemüse gehandelt. Auf dem kleineren Markt den wir nach einer weiteren Fahrt von ca. 30 Minuten erreichen, versuchen wir eine Ananas, eine Bohnenfrucht und andere Leckereien. Die doch recht kleinen Wassermärkte sind schnell gesehen und wir statten an Land einem kleinen Betrieb einen spannenden Besuch ab. Wir können dort den gesamten Produktionsprozess von Reisnudeln beobachten und dabei den Arbeitern über die Schultern schauen.

 

Weiter geht unsere Reise mit dem Bötchen durch ein Labyrinth an schmalen Flussadern, vorbei an Feldern, bescheidenen Häusern und arbeitenden Menschen. Ein malerisches Erlebnis das wohl etwas von dem doch sicherlich nicht leichten Alltag der Flussanwohner ablenkt.

 

Bei der Rückfahrt nach Can Tho darf Siena sich zum ersten mal im Fischen versuchen. Mit Angel und Köder bewaffnet haben wir über eine Stunde Geduld, doch die Fische wollen einfach nicht anbeissen und wir beschliessen sie am Leben zu lassen...

 

Gegen 13h beenden wir unseren Ausflug. Wir besorgen uns noch die Tickets für die morgige Busreise nach Saigon und relaxen den übrigen Nachmittag wiederum am Pool des Victora Hotels (diesmal können wir alle 3 ins Wasser!).

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Fr

09

Mär

2012

Na Thrang: Schlammbad, Citybeach & Wasserpark

Familienschlammbad
Familienschlammbad

08.03.

Wir treffen mit dem Sleeperbus nach 12 Stunden Fahrt von Hoi An um 6h in Na Thrang ein.  Im einstigen Ferienparadies der Ostblockländer-Parteieliten der ist am Strand bereits die halbe Stadt mit Frühsport beschäftigt. Die Vietnamesen Joggen, spielen Fussball oder machen Tai Chi an der Strandpromenade um sich für den Tag fit zu machen.

Wir 3 entscheiden uns für ein anderes Fittnessprogramm: wir checken ein in unser Hotel "Ha Van"  und hauen uns gleich mal ein paar Stunden aufs Ohr um den im Sleeperbus verpassten Schlaf nachzuholen...

Das Budgethotel kostet uns gerade mal 60$ für die 2 Nächte und wird vorzüglich geführt. Das Gebäude und die Zimmer sind zwar etwas älter und kleiner, aber sauber und wir fühlen uns ganz wohl.

 

Am Nachmittag machen wir einen kurzen Abstecher zum Strand, der Strand macht einen sehr verdreckten Eindruck auf uns. Überall hat es Platikflaschen und sonstigen Unrat angespült.

 

Danach fahren wir zum Mudbath, was heisst wir werden im Schlamm baden. Es ist eine grosse Badeanstalt mit Termalquelle und verschiedenen Aussenbädern und Relax-Duschen. 3 Stunden später sitzen wir erholt, aufgeweicht und gewaschen im Minibus zurück ins Hotel.

 

Ein vietnamesisches, sehr leckeres Nachtessen mit feinen Fruchtshakes, nehmen wir im Restaurant direkt neben dem Ha Van Hotel ein. Es gibt Caramel Chicken, Vegetarische Nudeln und Pomelosalat.

09.03.
Am 2. Tag in Na Thrang entscheiden wir uns dem grössten Freizeitpark Vietnams "Vinpearl" einen Besuch abzustatten. Unser Hauptinteresse gilt dem Wasserpark mit seinen zahlreichen Rutschen und dem angeblich grössten Wellenbad Asiens. Vinpearl liegt auf der gleichnamigen Insel welche via Gondelbahn, Fähre oder Speedboat in ca. 10-20min vom Festland erreicht werden kann.

 

Als wir aus der Gondel steigen, sehen wir dass die Betriebzeiten der Bahnen via Anzeigetafel geregelt sind. Dann wird uns relativ schnell klar, dass Siena der Zutritt zu Achterbahn etc. verwehrt bleibt, denn sie erreicht die geforderte Minimalgrösse von 130cm noch nicht. Eigentlich eine Schande, da es wenig Besucher hat müsste man nicht mal anstehen. Nach einem ca. 10 min. Besuch eines 3D Simulator mit Alladinfilms gehts noch durch einen 2 stöckigen Gametempel. Hier fährt Siena zum 1. Mal mit der Mama im Autoscooter, reitet auf einem künstlichen Pferd und übt sich im elektronischen Fliegenklatschen (mit einem Plastikhammer).

 

Auf dem Weg in den Wasserpark spazieren wir kurz durch ein grosses und sehr gepflegtes Aquarium. Um die Mittagszeit treffen wir dann endlich ein, auch hier sind die meisten Rutschen erst für Personen ab 130 bzw. 150cm geöffnet. Da auf jedem Turm ein oder mehrere Aufpasser stehen, haben Kleinere auch in Begleitung von Erwachsenen keine Chance! Die Rutschen "Zunami" und "Kamikaze" sind aber auch definitiv etwas für die Grösseren unter uns.

 

Abendessen gibts im Freizeitpark, überraschend günstig und gut, denn wir wollen um 19h noch die angepriesene Feuer, Laser und Wassershow sehen. Doch nach 10min brechen wir auf, das eher monotone, laute und Popaganda ähnliche Spektakel ist nicht unbedingt nach unserem Geschmack.

 

Um die Gondel zurück zum Festland zu erwischen, müssen wir uns ca. 20 Minuten anstellen. Wir beobachten dass auch hier die Aufpasser des Freizeitparkes, das Sagen haben: Wenn jemand zu seinen Leuten in der Reihe möchte, die aber weiter vorne als er stehen, wird er vom Aufpasser streng weggewiesen und zum Hintenanstehen ans Ende der Schlage begleitet.

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Mi

07

Mär

2012

Mit dem Töff zu den Ruinen von My Son

Chamruinen von My Son
Chamruinen von My Son

Um 5:30h gehts aus den Federn um unseren Halbtages-Töfftrip nach My Son anzutreten. Den Plan Ankor Wat (Kambodscha) zu besuchen wurde auf eine zukünftige Reise verschoben, da es wie wir erkannt haben, gar nicht weit von Bangkok weg ist und somit nicht als "schwierig umsetzbar" eingeschätzt wurde.

 

Am schwierigsten gestaltet sich der Start unserer Töfftour, aus der Ortschaft HoiAn raus und die richtige Schnellstrasse zu finden. Obwohl gewisse Strassen gleich 3 verschiedene gültige Namen haben, schaffen wir die Fahrt ohne Zwischenfälle und kommen um ca. 7:50h in MySon an. Die Morgenstimmung ist zauberhaft und wir sind zusammen mit einem anderen Paar die Ersten die in den Genuss kommen die mit Moos und Grün überwachsenen Tempelruinen zu bestaunen.

Als die Uhr 10h zeigt, fahren nun auch die Cars mit Pauschaltouristen vor und man sieht vor lauter Leuten kaum noch einen Tempel... Wir drei schwingen uns auf unser Mofa und brausen zurück nach Hoi An. Genau zur Checkout-Zeit (12h) sind wir zurück im Bamboo Village Resort.

 

Siena und Chris verbringen noch einen gemütlichen Badenachmittag am Pool unseres Resorts zusammen mit einer deutschen Familie (Grosseltern aus Stuttgart/Mama und Sohnemann Torgen aus Hamburg). Die Kinder haben viel Spass zusammen und spielen bis wir am Abend  unsere Weiterreise antreten.

 

Sibylle hat noch Ihren letzten Termin bei der Schneiderin von Ty Ty, um Ihren Wintermantel abzuholen, an dem die Säcke bereits 2 mal falsch angenäht worden sind. Auch eine Nachbildung einer Lieblingsbluse hat sie machen lassen, man darf gespannt sein. Unglaublicherweise sind die Taschen des Mantels auch beim dritten mal wieder ungleich angenäht, es ist wirklich schwer nachvollziehbar dass man den gleichen Fehler so oft machen kann... Der Schneiderin scheint dies keinesfalls peinlich zu sein. Da die Zeit nun wirklich knapp ist, offeriert die Schneiderin den Fehler bei einem Express Schneider in der Nähe unseres Hotels beheben zulassen.

 

Na also, mit etwas mehr Geduld und Glück gibt es doch noch den Wunsch-Dufflecoat und eine hübsch kopierte Bluse für total . 80U$. Der Mantel wird für CHF18.- auf eine 4monatige Containerreise in die Schweiz geschickt. Fazit: Es war kein grosses Investment und somit ganz ok. Man muss einfach gut aufpassen, dass die einem nicht einen Mantel mit den Taschen auf dem Rücken verkaufen...

 

Am Abend chatten wir noch kurz mit der Mama vom Torgen, welche uns einige wirklich tolle Reisetipps mit gibt für das Mekongdelta, welches uns noch bevorsteht.

 

Um 18:30h steigen wir zum ersten Mal in unserem Reisedasein in einen vietnamesischen Sleeperbus und treten unsere 12 stündige Weiterreise nach Na Trang an. Dieser Sleeperbus ist ein Car mit 2 Etagen an Liegesitzen.  Der von uns gebuchte Familysitz in der unteren Etage, entpuppte sich als eher "ungünstige" Lösung. Es war unmöglich dort unten zu sitzen (Höhe ca. 1m),  es gab also nur liegen. Zumindest hatten wir für uns drei die ganze Busbreite (fünf Plätze) zur Verfügung. Glücklicherweise war der restliche Bus nur zu ca. 2/3 besetzt, so konnten wir auch die anderen Sitze, wo man sogar sitzen konnte, benützen.

 

Die ganze Fahrt gleichte einem Höllenritt: Busse, Lastwagen und Autos überholten einander im Gegenverkehr und das mit einem Tempo, dass man es mit der Angst zu tun bekam. Zudem waren die Strassen sehr uneben was zu einer unregelmässigen und teils heftigen Schaukelei führte.

 

Zum Glück waren wir Alle aber viel zu müde, um das richtig zu realisieren. Wir treffen zum Sonnenaufgang in der Zieldestination Na Trang ein. Wohl behalten und um eine Erfahrung reicher, aber noch immer müde...

 

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Di

06

Mär

2012

Von Schneidern und Laternen

Wir lassen zum Laternenfest auf dem Fluss eine Kerze schwimmen
Wir lassen zum Laternenfest auf dem Fluss eine Kerze schwimmen

05.03.

Heute halten wir uns und unseren Töff vorerst mal fern von der Altstadt und verbringen einige Stunden am schönen Sandstrand von Hoi An (ca. 10 Minuten mit dem Töff). Das Wasser ist uns zwar noch etwas zu kühl, aber die Stimmung ist trotz regem Treiben sehr entspannt (überwiegend Einheimische Badegäste!). Endlich spüren wir mal wieder Sand zwischen unseren Zehen ;-)

 

Am späteren Nachmittag geht's dann aber doch noch hinein in die Altstadt. Sibylle möchte zur Stützung der hiesigen Wirtschaft noch einem der zahlreichen Schneider zu etwas Umsatz verhelfen.

Wir parken unsern Töff diesmal ausserhalb der vermeintlichen Sperrzone (wir sind lernfähig!). Nach dem der Schneider bei Sibylle Mass genommen hatte, und die Sonne ihrem Untergang entgegen geht, sind wir gespannt auf das monatlich stattfindende Laternenfest (jeweils am Vorabend einer Vollmondnacht) welches heute ansteht.

 

Um 19h gehen in der Altstadt die grellen Strassenlichter aus (nur noch gelbes Licht ist erlaubt) und die Altstadt soll gemäss Beschreibung unseres Reiseführers von Laternenlicht verzaubert werden. Leider hält sich die Anzahl an Laternen im Rahmen und die Strassen werden eher von den Lichtern der Geschäfte beleuchtet. Ist aber trotzdem schön anzusehen. In verschiedenen Lokalen und an Strassenecken kann man lokalen Musikklängen lauschen.

 

Die einheimischen Kinder verkaufen für wenige Rappen Papierlaternen mit Kerzen die man auf dem Fluss treiben lassen kann. Wir kaufen uns ein Lichtlein und heuern bei einer Frau an, welche uns vor der Altstadtkulisse für eine halbe Stunde auf dem Fluss umher rudert. In Vietnam sind es meistens Frauen die, die Ruderboote fahren. Unsere vermeindlich glücksbringende schwimmende Papierlaterne hat nach ihrer Wasserung einen guten Start und verschwindet dann in der Dunkelheit der Nacht.

 

Unser Nachtessen nehmen wir in einem Restaurant ein welches wir bereits am Vortag besucht hatten. Siena macht hier Bekanntschaft mit einem italienischen Mädchen, welches mit ihrer Familie nach Vietnam ausgewandert ist. Die beiden sausen zusammen durch die Gänge des Restaurants. Die 4 jährige Rosarie, welche Siena um einen halben Kopf überragt, spricht bereits 3 Sprachen (inkl. Vietnamesisch). Sie verstehen sich auf Anhieb und sie lässt Siena sogar mit ihrem Trottinett durch die Beiz flitzen!

 

Wir freuen uns, dass sich Siena, im Gegensatz zu Ihrer neuen Bekanntschaft, ziemlich zurückhaltend und freundlich gegenüber Servieren, Strassenverkäufern und anderen Leuten verhält...

 

06.03.

 

Heute sind wir hauptsächlich mit der Planung unserer Weiterreise beschäftigt. Ausserdem hat Sibylle sich entschieden Ihr Glück bei den hiesigen Schneidern zu versuchen und dies ist mit einigen Anprobierterminen verbunden. Nachdem wir den Vormittag noch im schönen Pool verbracht haben geht um die Mittagszeit vom Reisebüro zum Lunch, danach wieder ins Reisebüro, dann kurz zum Schneider und schliesslich ein letztes Mal in ein Reisebüro um die Weiterfahrt nach Na Thrang per Bus zu buchen.

 

Die vielen Besuche im Reisebüro sind erklären sich wie folgt: Wir hatten mit dem Gedanken gespielt einen Abstecher nach Ankor Wat in Kambotscha zu unternehmen. Die meisten Südostasien-Reisenden beschreiben den Trip als den Höhepunkt. Wegen des hohen Flugpreises (Kosten für uns 3 +1100 CHF), der wenigen Zeit, der ziemlich umständlichen Reiseroute und letzten Endes das Argument "Angkor Wat lässt sich von Bangkok aus besuchen" lassen uns dann endgültig von diesem Plan Abschied nehmen. Wir entscheiden uns für unseren ursprünglichen Plan der Küste Richtung Saigon zu reisen und freuen uns auf weitere interessante Abenteuer in Vietnam.

 

Danach haben wir uns für einen halbtägigen Ausflug zu den Chamruinen von My Son entschieden, die ca. 100km (hin und retour) fahren wir in Eigenregie mit unserem Töff. Um die Ausgrabungsstätte in den Morgenruhe geniessen zu können und damit auf den Fotos nicht nur Menschenmassen zu sehen sind, entscheiden wir uns früh anzureisen. Die Reiseroute wird mit einer lokalen Strassenkarte, dem Lonley Planet Vietnam und mit Hilfe von Google Maps zusammengestellt. Und Siena, sie wurde nun doch noch stolze Besitzerin eines eigenen Kinderhelmes, da wir doch länger mit dem Mofa unterwegs sind und nicht alle Vietnamesen einen so angepassten Fahrstil pflegen. Zum Tagesabschluss steht für Sibylle nochmal ein Schneidertermin an und dann gehts ab in die Heia.

 

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So

04

Mär

2012

Bange Momente in Hoi An

Mit dem Cyclo durch Hoi An cruisen. Eine gepflegte Sache!
Mit dem Cyclo durch Hoi An cruisen. Eine gepflegte Sache!

03.03.

Wir treffen um 10:30h nach 15 stündiger Fahrt mit dem Nachtzug von Hanoi recht pünktlich im Bahnhof von Da Nang ein. Die meisten Schlafstunden im Zug konnte Siena verbuchen. An zweiter Stelle kommt Christian. Bei Sibylle war es eher ein Warten auf den Morgen... Aber alles in allem war die Zugsfahrt eine tolle Sache die wir gerne weiter empfehlen. Vor allem hatte Siena ihre grosse Freude daran!

 

Nach den kühl-nebligen Tagen in Hanoi und Halong treffen wir hier in Zentral Vietnam wieder auf das von uns bevorzugte Reisewetter mit sonnigen Temperaturen um 26-28 C°. We are back in business! 

Am Bahnhof von Da Nang werden wir für die Fahrt nach Hoi An (ca. 45 Minuten)  schon erwartet (Hoi An hat keinen eigenen Bahnanschluss). Wir lassen uns in unser Resort "Bamboo Village" (60$ Standardroom) fahren, wo wir die nächsten 3 Nächte gebucht haben.

 

Nach dem Check In, machen wir uns zu Fuss auf den Weg Richtung der historischen Oldtown. Da der Weg länger ist als erwartet, kehren wir auf halber Strecke  im Restaurant "Stop and Go" ein. Ein unscheinbarer, freundlicher Familienbetrieb der genau das im Angebot hat, was wir jetzt brauchen: Essen, ein Motorbike für die nächsten Tage und ein Wäscheservice.

 

Mit dem neuen Töff gehts dann erst mal mitten rein nach Oldtown Hoi An. Die historische Altstadt gleicht einem wirklich sehr schön hergerichtetem Freiluftmuseum voll von Schneidern, Souvenirläden und einigen sehr feinen Restaurants. An einer der Querstrassen der Le Loi,  entdecken wir eine KiTa mit Garten. Als Siena entdeckt wird, werden wir freundlich hereingewunken. So kann sich Siena etwas mit den einheimischen Kindern im Garten austoben, beim Basketball, Fussball und Schaukeln.

 

Nachher werden wir für 30' mit 2 Cyclos (Zu Dritt hatten wir nicht Platz) quer durch die Strassen der Altstadt chauffiert , damit gewinnen wir einen ersten Eindruck vom abendlichen Treiben.

 

Nachdem eher durchschnittlichem Nachtessen in unserem Resort holen wir unseren Schlaf der letzten Nacht auf.

 

04.03.

Heute erkunden wir nach der ersten "Pool-losen" Woche (Hanoi+Halong) unserer Reise erstmal den Pool in unserem neuen Resort inkl. das dazugehörige schöne Wetter. Siena schliesst spontan Freundschaft mit einem älteren, deutschen Ehepaar und einer australischen Grossmama Namens Ilena. Sie plappert hemmunglos und fühlt sich pudelwohl im schönen Pool mit Sicht auf den Fluss.

 

Nachmittags gehts dann mit unserem gemieteten Töff nach Hoi An auf einen von unserem Reiseführer (LP) vorgeschlagenen Spaziergang durch die wunderschöne, autofreie, historische Altstadt. Wir besuchen dabei auch den kleinen Markt wo wir hübsche Buddah T-Shirts erstehen. Währenddem wir die Shirts bezahlen gab es plötzlich eine riesen Aufregung vor dem Shop. Scheinbar ist gerade der Töff der Ladenbestzerin inmitten des engen Marktgetümmels weg gekommen. Wir bezahlen und lassen die Aufregung und das Getümmel hinter uns.

 

Nach Abschluss des Spaziergangs der uns bei schönstem Wetter kreuz und quer durch die Gassen von Hoi An geführt hat, essen wir in einem Beizli mit Terrasse und direktem Ausblick auf den Fluss Znacht.

 

Unsere Tischnachbarin (eine ältere Deutsche) hat solche Freude an Siena, dass sie Siena mit Kinder-Fingerringli beschenkt. Wovon sie, aus welchem Grund auch immer, eine ganze Menge dabei hatte. Eventuell war sie ja eine von Interpol gesuchter Kinderschmuckdiebin...

 
Beim Nachtessen unterhalten wir uns darüber, dass wir nun schon bald 2 Monate unterwegs sind und wir bis jetzt weder mit Krankheit, Diebstahl, Unfällen noch mit anderen echten Problemen zu kämpfen hatten. Wir fühlten uns grossartig, glücklich und auch ein wenig Stolz. Dieses Hochgefühl sollte schon in kürze ein jähes Ende nehmen...

 

Nach dem Nachtessen schlendern wir, zufrieden mit uns und der Welt, zurück zu unserem Töff-Parkplatz. Als wir dort eintrafen holte uns das Schiksal mit einem rechten Kinnhaken raus aus unseren Träumen: unser Töff war weg! Es gab leider keinerlei Zweifel. Wir standen exakt an dem Ort wo wir ihn vor einigen Stunden abgestellt hatten. Weit und breit gähnende Leere... Nun hatten wir also doch noch unser erstes schlechtes Erlebnis! Sofort kam uns das Erlebnis vom Markt mit dem gestohlenen Töff wieder in den Sinn...

 

Im Schockzustand fuhren mit dem Taxi zu dem Restaurant bei dem wir unser Töff gemietet hatten und versuchten ihnen zu erklären was uns, respektive ihrem Töff, unschönes widerfahren ist. Christian macht sich dann gemeinsam mit der Besitzerin des gemieteten Töffs auf den Weg zum Ort des Verbrechens (auf einem anderen Töff). Sibylle und Siena warteten im Restaurant.

 

Auf dem Weg zum Tatort malte ich (Christian) mir schon mal aus was so ein Töff denn kosten würde: 1000 oder gar 2000CHF?? Ich hatte mich heute definitiv schon besser gefühlt...

 

Nach Besichtigung des noch immer leeren Abstellplatzes, interviewte die Besitzerin des Töffs ein paar Einheimische die ihren Bauchladen in unmittelbarer Nähe aufgeschlagen hatten. Nach dem unaufgeregten Gespräch mit ihren Landsleuten meinte sie trocken zu mir, dass die Polizei den Töff wohl abgeschleppt hätte... Noch etwas unsicher ob ich sie denn auch wirklich richtig verstanden hätte, wagte ich unser sich abzeichnendes Glück kaum zu fassen.

Dieses Szenario wäre gemäss der aktuellen Sachlage das absolut einzige welches wir uns wohl wünschen könnten! Noch immer ungläubig von dem sich abzeichnenden Glück im Unglück, machen wir (Töffbesitzerin + Christian) uns auf die nicht einfache Suche nach dem besagten Polizeiposten in einer kleinen, stockfinsteren Seitenstrasse der Altstadt. Es ist mittlerweile gegen 21.30h. Mit reichlich Mühe kann die gute Frau das Gebäude ausmachen und der Töff steht tatsächlich (ganz alleine) in der Halle des Gebäudes! Ich kann unser Glück kaum fassen und nehme nur noch von fern wahr, wie der Beamte und die Töffbesitzerin mir versuchen klar zu machen, dass es in der Altstadt auch Zeiten gebe während denen keine Töffs erlaubt sind.

 

Da für das Abschleppen wegen des Lenkradeschlosses ein Holzkarren benötigt wurde, mussten wir umgerechnet ganze 85 Rappen bezahlen. Sonst wäre es gratis gewesen... In diesem Augenblick fühlte ich mich sogar etwas schuldig, den Verdacht gehabt zu haben, ein Vietnamese hätte unseren Töff gestohlen...

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Fr

02

Mär

2012

Mit dem Nachtzug Richtung Sonne

Neulich im Nachtzug von Hanoi nach Danang...
Neulich im Nachtzug von Hanoi nach Danang...

Da unsere 15 stündige Reise mit dem Nachtzug von Hanoi nach Danang erst um 19.00h beginnt, haben wir noch fast einen ganzen Tag in Hanoi um uns gebührend zu verabschieden. Den Vormittag verbringen wir mit Ausschlafen, Morgenessen, Kofferpacken und per 12.00h auschecken.

 

Wir lassen unsere Koffer im Hotel und bestellen den Transfer zum Bahnhof auf 18.00h. Die Zugtickets hatten wir bereits vor 2 Tagen über das Hotel organisiert.

 

Zum Abschluss machen wir noch einen auf Kultur und schauen uns den Literaturtempel in Hanoi an. Dort werden wir von der offiziellen Ticketverkäuferin in eine uns bisher noch unbekannte Trickbetrügerei eingeführt:

das Wechselgeld hat uns die Verkäuferin in kleinen unterschiedlichen Scheinen ausgehändigt, welche sie absichtlich gemischt hatte was das Nachrechnen der ausgehändigten Summe deutlich erschwerte. Diesen durchmischten "Haufen" von Scheinen gab sie dem Kunden nicht in die Hand, sondern legte diesen in ihrem Tickethäuschen auf den von Aussen etwas unübersichtlichen Schaltertisch. Der Trick dabei ist, dass sie jeweils einen Schein (bei uns 10'000 Dong) zu wenig auf den Schalter legt. Nach dem sich der Kunde das bunt gemischte Geldbündel aus dem Schalterhäuschen gefischt hat und gegebenenfalls versucht nachzurechnen, legt die Ticketverkäuferin den fehlenden Schein noch auf den Schaltertisch. Sollte der Kunde nun den Fehlbetrag bemerken, zeigt die Verkäuferin auf den noch auf dem Schaltertisch liegenden Geldschein. Falls nicht, gehört er ihr.

 

Wir konnten mit gewissem Vergnügen diesen Vorgang bei mehreren Besuchern beobachten. Ein durchaus kreatives Völkchen die Vietnamesen ;-))

Einziges Gegenmittel: möge die Warteschlange noch so lang und das Nachzählen der fremden Papierschnitzel noch so umständlich oder peinlich sein, das Wechselgeld muss vor den Augen der Beteiligten sortiert und gezählt werden.

 

Nach dem Literaturtempel gehen wir ins gerade gegenüberliegende Restaurant KOTO. Dieses Restaurant ist mittlerweile eine über die Landesgrenzen von Vietnam tätige Institution die sozial benachteiligten Jugendlichen die Chance gibt eine Ausbildung in der Gastronomie zu machen. Und ihnen auch dabei behilflich ist ihr noch junges Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Das Essen war hervorragend, die Angestellten sehr bemüht und freundlich. Und Siena durfte hinter der Theke helfen beim Ausschank, Abwasch und Auffüllen des Kühlschranks.

 

Als der Taxifahrer auf der Rückfahrt in die Altstadt eine an Stadtrundfahrt grenzende Route wählte, gaben wir ihm mit Nachdruck zu verstehen, dass uns das nicht gefällt. Darauf hin telefonierte er einige Minuten lauthals und gab uns dann sein Handy an dem uns die Taxizentrale zu verstehen gab, dass zu dieser Zeit gewisse Strassen gesperrt wären und daraus diese umständliche Route resultiere. Wir nehmen das mit einem Schmunzeln zur Kenntniss und werden wohl nie wissen ob das wirklich der Fall war. Ist auch absolut egal. Spannend ist aber, dass wir uns in keinster Weise schuldig fühlen dem Taxifahrer allenfalls Unrecht getan zu haben.

 

Um 18.50h besteigen wir bei Nieselregen auf dem Hauptbahnhof von Hanoi  den Nachtzug nach Danang. Wir haben 3 Betten in einem 4er-Abteil in einem Wagon von "Livitrans" gebucht (Kosten stattliche 3 x 65$). Die speziellen Wagons von Livitrans haben einen etwas besseren Standard als die Wagons der staatlichen Eisenbahnen. Vor allem aber sollen sie bedeutend weniger Mäuse und Kakerlaken transportieren als die staatlichen...

 

Wir teilen das Abteil mit einem freundlichen jungen Traveler aus Holland. Nach dem Verzehr unseres mitgbrachten Nachtessens, gelingt es uns nur mit Mühe die ganz freudig aufgeregte Siena schlafen zu legen. Kurz darauf lassen auch wir uns mit etwas unterschiedlichem Erfolg vom Zug in den Schlaf respektive durch die Nacht rütteln...

 

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Do

01

Mär

2012

Cruise in der Halong Bucht

Halongbucht
Halongbucht

29.02.

Diesen "must do" Ausflug hatten wir bereits von zu hause aus gebucht.  Wegen der unklaren Wetterverhältnisse hatten wir uns für einen 2 Tagesausflug (mit nur einer Übernachtung anstatt zwei) entschieden. Veranstalter: Bhaya Cruise. Die aktuelle Wetterlage vor Ort gab uns dann auch wenig Hoffnung auf Sonnenschein. Zumindest sollte es trocken bleiben.

 

Die Fahrt von Hanoi nach Halong zur Ablegestelle unseres Bootes dauert wie erwartet 4 Stunden (im Minibus). Das "Highlight" dieses Transfers war der Stopover im Steinmetz- und Schneidertempel wo Siena den Schneidern und Stickern bei der Arbeit zu schauen konnte.

Der Check-In am Pier von "Bhaya" in Halong lief wie am Schnürchen. Wir drei wurden dem Boot "Bhaya 4" zugeteilt. Auf unserem Boot, das über 20 Zimmer verfügte, waren auch ein deutsch/türkisches Ehepaar auf Honeymoon und eine grosse Gruppe französisch sprechender älterer Mitreisender dabei.

Als wir unsere Kabine bezogen staunten wir nicht schlecht: es gab eine eigene Toilette und eine (separate!) Dusche und grosse Fenster, welche uns eine wunderschöne Aussicht auf die Halong Bay eröffneten die langsam an uns vorbei zog.

 

Nach dem Ablegen des Bootes gab es eine Info über das Program und das Lunchbuffet wurde serviert. Es war grandios. Verschiedene vietnamesische Spezialitäten wunderbar aufbereitet. Hier gabs für Sibylle die erste Begegnung mit Pomelosalat, in den sie sich dann auch ziemlich verguckte...

 

Bei unserem ersten Stopp wurden wir im Vierer Ruderbooten in ein naheliegendes schwimmendes Fischerdorf gebracht, wo wir eine Schule besuchten konnten. Hier durfte Siena endlich Ihre aus der Schweiz mitgebrachten, aussortierten Spielsachen an die Schulkinder verteilen. Anfangs etwas scheu konnten wir sie dann trotzdem überzeugen, dass sie hier etwas ganz gutes tut, welches sie im Nachhinein auch mächtig stolz machte. Auch die Mitreisenden fanden es total süss wie sie Ihre Kleinigkeiten verteilte.

 

Auf der Weiterfahrt nahm Sibylle am "Kochkurs" auf dem Boot teil und lerne wie eine vietnamesische Frühlingsrolle "Nem ran" vom Profi gefüllt, gerollt und gekocht wird. Gegessen wurde sie (die Frühlingsrolle) dann von den Zuschauern in Begleitung eines Glases Reisschnaps!

 

Beim feinen Nachtessen kamen wir dann noch mit unseren Tischnachbarn (Honeymooners)  bis tief in die Nacht ins Gespräch.

 

01.03.

Der Verzicht auf das am 06.00h angebotene Tai Chi auf dem nebligen Sonnendeck fiel uns recht leicht. Wir überliessen unseren Platz grosszügig anderen Frühaufstehern.

 

Nach einem leichten Morgenbuffet gings in die riesen grosse Tropfsteinhöhle "Hang Sung Sot". Wir sind beindruckt von den Dimensionen der drei riesigen Höhlensälen.

 

Zurück auf dem Boot, tuckern wir durch den Nebel zurück in Richtung Halong City dem Ende unseres Ausfluges entgegen. Während der Rückfahrt stärken wir uns am reichhaltigen Buffet und beobachten die an uns vorbeiziehenden Kalksteinriesen.

 

Zufrieden gehen wir kurz vor 11.00h bereits wieder am Pier in Halong City von Bord.  Dort wartet auch schon unser Minibus der uns mit 4 weiteren Gästen in einer 4 stündigen Fahrt mit obligater Pipipause beim Steinmetz-Schneider-SchnickSchnack Zentrum, zurück nach Hanoi bingt. Der Ausflug hat uns auch ohne Sonnenschein grossen Spass gemacht!

 

In Hanoi ziehen wir wieder für eine Nacht in unser Zimmer ins "Diamond Elegance" ein (unser Gepäck hatten wir während dem Ausflug in die Halongbucht im Hotel gelassen).

 

Am späteren Nachmittag ziehen wir dann nochmal etwas durch hanois Altstadt (inkl. einer Cyclo Fahrt) und schauen uns dann im Hotelzimmer bei einer Pizza-to-go  zusammen mit Siena noch einen Film an (Toystory 1).

 

 

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Di

28

Feb

2012

Vietnam: freundlicher Empfang in Hanoi

Siena macht Bekanntschaft mit Onkel Ho
Siena macht Bekanntschaft mit Onkel Ho

26.02.

Heute heisst es Thailand Bye Bye zu sagen. Nach 6 Wochen machen wir uns auf, unsere zweite Destination Vietnam zu entdecken. Wir sind sehr gespannt!

 

Da wir unseren Flug nach Hanoi (Flugzeit 1.45) auf den Nachmittag (17.35h) gelegt haben, können wir mittels Late Checkout die letzten Stunden in Thailand noch am Hotel Pool geniessen. Beim Transfer zum Flughafen kommt dann noch etwas Hektik auf, weil wir zeitlich etwas knapp dran sind. Trotz der von der Dame bei der Gepaeckaufgabe angemeldeten Zweifel, dass es uns eventuell nicht mehr auf den Flieger reichen wird, kommen wir nach einem langezogenen Zwischenspurt durch Bangkoks neuen Flughafen, gerade rechtzeitig zum Einsteigen. Warten ist halt einfach nicht unser Stil, dann noch eher rennen, schwitzen und bangen...

Die Formalitäten bei der Einreise nach Vietnam (mit den vorbereiteten Visa) klappen tipp topp. Ebenso der gebuchte Transfer zu unserem kleinen aber feinen Hotel in Hanois Altstadt (Hanoi Elegance Diamond mit farbigen Ballons auf den Betten zum Empfang von Siena).

 

Das Abendessen nehmen wir kurz vor 22h als letzte Gäste im Hotelrestaurant ein. Mit schönem Blick über den mit kitschig blinkenden Lampen in wechselnden Farben beleuchteten Hoan-Kiem-See. Welcome to Vietnam!

 

27.02.
Unser erster Tag in Vietnam! Endlich können wir die nun schon seit 6 Wochen mitgeschleppten warmen Kleider einsetzen (ca. 15°C und Nebel). Wurde auch wirklich Zeit...

 

Gewappnet mit durch vorgängiger Recherche gebildeter Skepsis gegenüber Land und Leuten, machen wir uns auf die Erfahrungen, welche man bekanntlich nur selber machen kann, auch selber zu machen! In vielen Reiseberichten wird im Zusammenhang mit Vietnam oft von Trickbetrug, Unfreundlichkeit bis hin zum für Leib und Leben bedrohlichen Strassenverkehr berichtet. Bewaffnet mit dem Wissen der gängigsten Trickbetrügereien und der Anweisung wie eine viel befahrene Strasse (also jede!) zu überqueren ist, fühlen wir uns gewappnet für Hanoi!

 

Um den Puls und Rythmus von Hanoi zu erahnen, machen wir einen im Reiseführer vorgeschlagenen mehrstündigen (inkl. Pausen)  Spaziergang durch die Altstadt. Um es vorweg zu nehmen: wir sind von Hanoi und seinen Bewohnern ausschliesslich positiv überrascht! Die Altstadt strahlt mit seinen von Bäumen gesäumten und voller Leben pulsierenden Strassen und Gassen einen enmaligen und bereits viel beschriebenen Charme auf uns aus. Der Töff-Verkehr ist zwar der absolute Wahnsinn, aber trotzdem mit einer Prise Gemächligkeit und niemals Aggresiv. Es ist wie ein ruhiger Fluss der unaufhörlich in alle Richtungen fliesst.

 

Die Vietnamesen selber mögen einem im Vergleich zu Thailand wohl etwas distanzierter vorkommen, sind aber keineswegs unfreundlich. Zumindest freundlicher als wir Schweizer erscheinen sie uns allemal! Auch sind die an den Sehenswürdigkeiten anzutreffenden Verkäufer/Taxifahrer/Schuhputzer mit einem freundlichen aber bestimmten "no thank you" sehr gut auf Distanz zu halten.

 

Und gegen die unvermeidlichen Trickbetrügereien, die einen weniger finanziell als viel mehr in der eigenen Persönlichkeit schmerzen, kann man sich locker mit entsprechender Präventation und Achtsamkeit schützen. Und mit etwas Sportsgeist macht es gar Spass den Schelmen auf die Schliche zu kommen!

 

Den Spaziergang machen wir bis es dunkel wird und essen dann im vom LP empfohlenen "La Salsa" fein zu Abend (direkt bei der Kathedrale Saint Joseph). Anschliessend mit dem Taxi für umgerechnet 2CHF zurück ins Hotel.

 

28.02.
Heute statten wir Onkel Ho (aka Ho Chi Minh) einen Höflichkeitsbesuch ab. Wir lassen uns von einem Cyclo (Velorikscha) zum Mausoleum fahren und müssen schmunzeln als er uns beim Wechselgeld 2'000 anstatt einen 20'000er Schein versucht zu geben. Na ja, einen Versuch war's wert ;-)


Da das Mausoleum mit Ho Chi Ming jeweils nur Morgens geöffnet ist, schauen wir uns die gut bewachte Gegend rund um das Mausoleum nur von aussen an. Wir spazieren dann von dort zum West See um unseren nachmittäglichen Hunger auf einer art Party-Boot mit schlechtem Essen zu stillen. Zumindest hatte Siena grossen Spass beim Herumtoben in der Lokalität.

 

Um 17.00h besuchen wir die Vorstellung im Wasserpuppentheater. Die witzige Beurteilung die wir kurz vorher noch im Internet über das Wasserpuppentheater gelesen haben trug die Überschrift "Best sleeping pill in town". Dieser Kommentar wurde bereits nach wenigen Minuten von der Reihe vor uns mit Absacken der Köpfe bestätigt... Auch auf die Gefahr hin uns hier als Banausen zu outen: wir halten das Wasserpuppentheater für leicht überbewertet.

 

Da wir am nächsten Morgen für den Halong-Trip sehr früh raus müssen, essen wir bei uns im Hotel und legen uns recht Früh aus Ohr.

 

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